Es soll wehtun / Kommentar von Michael Klein zu Strafen für illegale Autorennen

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Mainz (ots) – Und wieder ist ein Mensch gestorben, weil Raser ihre Sucht nach einem Geschwindigkeitsrausch nicht unter Kontrolle hatten. Ein sechsjähriges Kind ist tot, weil zwei Erwachsene sich offensichtlich ein illegales Autorennen geliefert haben. Wie oft noch müssen Eltern mit solch schrecklichen Ereignissen für den Rest ihres Lebens klarkommen? Der Gesetzgeber hat die Strafe für solche Rennen verschärft – “bis zu” zwei Jahre Haft kann es nun dafür geben. “Bis zu” ist entscheidend: Im Zweifel kommt der Raser eben doch mit einer Bewährungsstrafe davon – auf die meisten in der Szene wirkt das wie ein Freispruch. Und so hat sich die Zahl der Rennen weiter erhöht – wenn es gut geht, passiert eben nicht viel. Es geht aber allzu oft nicht gut. Dann allerdings ist im schlimmsten Fall ein Menschenleben verloren. Und dann hilft es den Opfern nicht mehr, wenn der Täter wegen Mordes verurteilt wird. Es geht darum, dass diese potenziell tödlichen Rennen auf unseren Straßen ein für allemal gestoppt werden. Der Einwand, höhere Strafen brächten nichts, weil nach deren Einführung die Zahl der Rennen ja gestiegen sei, läuft ins Leere – dafür war die Verschärfung zu halbherzig. Auch mit mehr Kontrollen kommt man den Rasern nicht bei: Die Rennen können jederzeit und an jedem Ort starten. Was gegen den tödlichen Leichtsinn hilft, der jeden von uns treffen kann: eine Strafe, die wehtut. Gäbe es eine mindestens fünfjährige Haftstrafe und lebenslangen Führerscheinentzug für die Teilnahme an einem illegalen Autorennen, wäre der Spuk beendet. Die Politik hat das seit langem in der Hand.

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