Exklusiv in TV DIGITAL: Udo Wachtveitl kritisiert zwei “Tatort”-Trends, die ihm “gewaltig auf die Nerven gehen”: “Kasperletheater und Trübsinnskitsch”

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Hamburg (ots) –

In ihrem 90. “Tatort: Mord unter Misteln” (Ausstrahlung: 2. Weihnachtstag) gehen die Münchner Kommissare, dargestellt von Udo Wachtveitl und Miroslav Nemec, als britische Ermittler auf Mörderjagd – im Jahr 1922. Der besondere Fall ist eine Hommage an Agatha Christie – aber nur ein einmaliges Experiment, wie “Tatort”-Star Udo Wachtveitl im Interview mit TV DIGITAL (Erstverkaufstag: 9.12.) verrät: “Dass wir – Redaktion, Autor, Regie und Schauspieler – uns nach über 90 Episoden mal so einen Spaß erlauben, ist völlig in Ordnung. Man muss allerdings aufpassen, dass der ‘Tatort’ insgesamt seinen Markenkern nicht verwässert. Das ausgewogene Verhältnis zwischen berechtigter Zuschauererwartung nach einer guten Krimigeschichte und Überraschung muss gewahrt bleiben.”

Wachtveitl sagt, dass es zwei “Tatort”-Trends gibt, die ihm “schon immer gewaltig auf die Nerven gehen”: “Da ist einmal der Hang zum Belehren, sozusagen der ‘Tatort’ als Volkserziehung qua Bildergeschichte. In diesen Filmen werden gesellschaftliche Themen nicht verhandelt, sondern es wird doziert – und die Charaktere sind ähnlich eng schematisiert wie beim Kasperletheater. Festgefügte Weltsicht steht hier gegen neugierige Weltbetrachtung. Und dann gibt es noch das, was ich als ‘Trübsinnskitsch’ bezeichne: Schlechte Laune als Qualitätsausweis, als Pose, gern bebildert mit entsättigten, dunklen Farben, der aber die Tiefe des klassischen Film Noir fehlt. Das Straßenpflaster muss nass sein, der Umgang miteinander rotzig und der Kommissar oder die Kommissarin muss sagen: ‘Ich hasse meinen Job’. Das Menschenbild ist in diesen Filmen ebenso klischiert wie bei Rosamunde Pilcher – nur eben dunkel. Trübsinn wird hier mit Tiefsinn verwechselt.”

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