Friedensethiker Nass für Verbot autonomer Waffen

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Köln (ots) –

Der Kölner Friedensethiker Elmar Nass hat sich für einen internationalen Vertrag zum Verbot autonomer Waffen ausgesprochen. “Wenn die letzte Entscheidung zur Tötung bei einem Algorithmus liegt, senkt dies die Hemmschwelle zu solchen Tötungsakten”, sagte Nass der Kölnischen Rundschau (Freitagausgabe): “Mitgefühl mit den Opfern schwindet. Töten erscheint wie in einer virtuellen Realität.”

Auch wenn sich Soldaten vielfach auf elektronische Informationen verlassen müssten, mache die fehlende menschliche Kontrolle den entscheidenden Unterschied, so der Wissenschaftler, der an der Kölner Hochschule für Katholische Theologie christliche Sozialethik lehrt. “Voll autonome Waffen sollten geächtet werden, weil sie die Opfer und auch die Operatoren instrumentalisieren und so den Menschen einem Regiment der Algorithmen ausliefern.” Für Systeme, die noch ein Eingreifen von Menschen erlauben, sollte es von der UN vorgegebene und standardisierte Schulungen zu Würde, Verantwortung und Tugenden geben. Nass: “Es muss bei allen Betroffenen ein Bewusstsein geschaffen werden, dass Tötung immer ein Übel ist, und sei es noch so gut begründet. Das hält die Hemmschwelle hoch.”

Pressekontakt:

Kölnische Rundschau
Raimund Neuß
Telefon: 0228-6688-546
print@kr-redaktion.de

Quelle:Friedensethiker Nass für Verbot autonomer Waffen


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