Führung im Küchenkabinett / Raimund Neuß zur Finanzaffäre im Erzbistum Köln

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Köln (ots) –

Vor ein paar Tagen hat Administrator Rolf Steinhäuser Generalvikar Markus Hofmann als einen der loyalsten Menschen gewürdigt, den er kenne. Jetzt wird sein Vertrauen auf eine harte Probe gestellt: Hofmann hat – wohlgemerkt nicht allein, sondern immer an der Seite des derzeit auszeitenden Kardinals Rainer Maria Woelki – ein Finanzgebaren zu verantworten, das allem Anschein nach gegen Kirchenrecht verstieß.

Tragisch, dass dabei ausgerechnet jene Ausgaben im Fokus stehen, die noch am ehesten gerechtfertigt sind: Gutachterkosten zur Aufklärung des Umgangs mit sexualisierter Gewalt. Der Vorgang, der am meisten zum Himmel stinkt – die Verschwendung von fast 820 000 Euro für Krisen-PR – bleibt jedenfalls für das Erzbistum juristisch (noch?) im Hintergrund.

Wohlgemerkt: In Köln ging es nicht um einen Protzbau wie in Limburg. Aber es geht auch in Köln um eine fatale Führungs-Unkultur. Da gibt es eine Phalanx aus Stäben und Hauptabteilungen, aber am Ende liegt die Macht bei einem Küchenkabinett aus Erzbischof und Generalvikar. Aufgeklärter Absolutismus, wie Steinhäuser trocken feststellte.

Woelki will nach bisherigem Bekunden in sein Bischofsamt zurückkehren. Dann aber muss er sein Führungsverhalten grundlegend verändern.

Pressekontakt:

Kölnische Rundschau
Raimund Neuß
Telefon: 0228-6688-546
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Quelle:Führung im Küchenkabinett / Raimund Neuß zur Finanzaffäre im Erzbistum Köln


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