Funktionsfähigkeit von Kommunalverwaltungen von eigener Vereinbarkeitspolitik abhängig

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Frankfurt (ots) –

– Umfrage unter nach dem audit berufundfamilie zertifizierten Kommunalverwaltungen belegt zunehmenden Stellenwert von strategischem Familien- und Lebensphasenbewusstsein im Kampf gegen das Fachkräftedefizit Neun von zehn Kommunalverwaltungen stufen ihre strategische familien- und lebensphasenbewusste Personalpolitik als wichtig bis sehr wichtig ein, um die eigene Produktivität in der Coronapandemie aufrecht zu erhalten. Das belegt der berufundfamilie Scout “Stadtgespräch Vereinbarkeit” – eine im November 2020 von der berufundfamilie Service GmbH durchgeführte Stichprobenbefragung von zwölf Kommunalverwaltungen (Bezirke, Gemeinden, Kreise, Städte etc.), die das Zertifikat zum audit berufundfamilie tragen.

Für 58,3 Prozent der auditierten Kommunalverwaltungen ist die systematische Vereinbarkeit ein wichtiger und für weitere 33,3 Prozent ein sehr wichtiger Faktor ihrer betrieblichen Funktionsfähigkeit während der Krise. Denn: Sie können nicht nur aus den bereits etablierten Angeboten in den acht Handlungsfeldern Arbeitszeit, Arbeitsorganisation, Arbeitsort, Information/ Kommunikation, Führung, Personalentwicklung, finanzielle Leistungen und Serviceleistungen schöpfen. Die systematische Gestaltung ihrer Vereinbarkeitspolitik ist gleichzeitig Grundlage für die schnelle, unkomplizierte Umsetzung passgenauer Lösungen, dank derer Beschäftigte arbeitsfähig, produktiv und ansprechbar bleiben. Der Switch ins Home-Office und anhaltendes Führen auf Distanz sind z.B. Aspekte, mit denen zertifizierte Kommunalverwaltungen bereits in der ersten Phase der Coronapandemie i.d.R. unmittelbar und erfolgreich umgehen konnten.

Vereinbarkeitsangebote von Kommunalverwaltungen: Herausragender Faktor bei Bindung und Gewinnung von Mitarbeitenden

Alle an der Kurzumfrage teilnehmenden Kommunalverwaltungen – also 100 Prozent – stufen Maßnahmen zur Vereinbarkeit für die Bindung von Personal als sehr wichtig (25 Prozent) oder wichtig (75 Prozent) ein. Das kommt nicht von ungefähr, denn 83,3 Prozentberichten, dass die Nachfrage nach Vereinbarkeitslösungen durch ihre Beschäftigten in den vergangenen fünf Jahren gestiegen ist. Bei keinem der befragten kommunalen Arbeitgeber ist die Nachfrage nach Vereinbarkeitsangeboten gesunken. Und Vereinbarkeit wird an Bedeutung noch gewinnen: So schätzen 75 Prozentder zertifizierten Arbeitgeber aus der Branche Kommunen, dass die Nachfrage nach Vereinbarkeitslösungen bei den Beschäftigten in den kommenden fünf Jahren zunehmen wird. Jede vierte Kommune geht davon aus, dass die Nachfrage in etwa so hoch bleiben wird wie sie momentan ist. Keine der Kommunen ist der Meinung, dass die Nachfrage sinken wird.

Gleichzeitig finden 91,7 Prozent der auditierten Kommunalverwaltungen Angebote zur Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Privatleben bei der Werbung von Fachkräften besonders wichtig. 75 Prozent der auditierten Kommunen sagen, dass die berufliche Weiterentwicklung bzw. Karrieremöglichkeiten von besonderer Wichtigkeit sind und für nahezu sieben von zehn sind es auch Weiterbildungsangebote. Demgegenüber stufen nur 16,7 Prozent der befragten Zertifikatsträger bei den Kommunen das Gehalt als besonders wichtig ein. Und nahezu sechs von zehn (58,4 Prozent) der befragten Kommunen werden in Bewerbungsgesprächen auf die Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Privatleben häufig (41,7 Prozent) bis sehr häufig (16,7 Prozent) angesprochen. Keine der Kommunalverwaltungen berichtet, dass Bewerber*innen die Vereinbarkeit überhaupt nicht thematisieren.

Angesichts der Tatsache, dass 25 Prozent bereits aktuell von ihnen von großen Problemen und weitere 50 Prozent von teilweisen Problemen bei der Stellenbesetzung berichten, wird die strategisch ausgerichtete familien- und lebensphasenbewusste Personalpolitik zu einem immer wichtigeren Faktor für Kommunalverwaltungen. Der Blick in die Zukunft zeigt, wie wichtig es ist, diese auch im Sinne der eigenen personalpolitischen Nachhaltigkeit zu nutzen: 75 Prozentder auditierten Kommunalverwaltungen rechnen damit, dass sich in den kommenden fünf Jahren die Probleme bei der Stellenbesetzung verschärfen werden – sofern sich die Rahmenbedingungen und Anreize nicht verändern.

Zum berufundfamilie Scout “Stadtgespräch Vereinbarkeit”

Unter dem Dach berufundfamilie Scout führte die berufundfamilie Service GmbH vom 02.11. bis 04.12.2020 die Kurzumfrage “Stadtgespräch Vereinbarkeit: Familien- und lebensphasenbewusste Personalpolitik von Kommunen” durch. Zwölf Kommunalverwaltungen, die aktuell das Zertifikat zum audit berufundfamilie tragen, nahmen teil.

Die berufundfamilie Service GmbH ist Dienstleister und Think Tank im Themengebiet Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Privatleben. Sie begleitet erfolgreich Unternehmen, Institutionen und Hochschulen bei der Umsetzung einer nachhaltigen familien- und lebensphasenbewussten Personalpolitik und der Gestaltung familiengerechter Forschungs- und Studienbedingungen. Ihr zentrales Angebot ist das audit berufundfamilie bzw. audit familiengerechte hochschule, das von der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung initiiert wurde. Das audit ist das strategische Managementinstrument, welches Arbeitgeber dazu nutzen, ihre Personalpolitik familien- und lebensphasenbewusst aufzustellen und ihre Arbeitgeberattraktivität zu stärken. Seit 1998 wurden über 1.800 Arbeitgeber mit dem Zertifikat zum audit ausgezeichnet. www.berufundfamilie.de (http://www.berufundfamilie.de)

Pressekontakt:

Silke Güttler
Leitung Corporate Communications
berufundfamilie Service GmbH
Telefon: +49 69 7171 333-161
E-Mail: s.guettler@berufundfamilie.de

Quelle:Funktionsfähigkeit von Kommunalverwaltungen von eigener Vereinbarkeitspolitik abhängig


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