Gavi-Finanzierungskonferenz: Zusagen der Bundesregierung reichen nicht aus / Routineimpfungen und Stärkung von Gesundheitssystemen dürfen in Zeiten der Corona-Pandemie nicht auf der Strecke bleiben

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Berlin (ots) – Bei der heutigen Finanzierungskonferenz der Impfallianz Gavi hat Bundeskanzlerin Angela Merkel 600 Millionen Euro für die Arbeit der Impfallianz von 2021 bis 2025 bestätigt, die schon im Januar von der Bundeskanzlerin zugesagt wurden. Darüber hinaus wiederholte sie ihre Zusage vom 4. Mai für weitere 100 Millionen Euro, die explizit für die Corona-Bekämpfung vorgesehen waren. Damit blieb die Bundesregierung hinter den Erwartungen von Nichtregierungsorganisationen zurück. Diese hatten 700 Millionen Euro für Gavis Kernaufgaben gefordert: Routineimpfungen und die Stärkung von Gesundheitssystemen.

In einer gemeinsamen Reaktion erklären die Entwicklungsorganisationen Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW), Global Citizen, ONE, Plan International Deutschland, Save the Children und World Vision Deutschland: “Die heute von der Bundesregierung zugesagten Mittel für die Impfallianz Gavi bleiben hinter unseren Erwartungen zurück. Eine Erhöhung der Mittel für Gavis Kernaufgaben um weitere 100 Millionen Euro wäre wichtig gewesen – denn aufgrund der aktuellen Pandemie bleiben in vielen Ländern lebensrettende Impfungen gegen Masern oder Polio aus.”

Zu Gavis Einsatz gegen Corona sagen die Entwicklungsorganisationen: “Wenn wir das Coronavirus aufhalten wollen, geht das nur global. Gavi hat das nötige Know-how, um die Menschen schnell zu erreichen, die sonst kaum Zugang zu Impfungen haben. Daher begrüßen wir Deutschlands Unterstützung für Gavis Einsatz, für die Herstellung eines Corona-Impfstoffs und dafür, die Bereitstellung des Impfstoffs für die am stärksten von Armut betroffenen Menschen zu beschleunigen. Niemand ist sicher, wenn nicht alle geschützt sind.”

Über Gavi

Die Impfallianz Gavi (https://www.gavi.org/) wurde vor 20 Jahren mit dem Ziel gegründet, allen Menschen in ärmeren Ländern gerechten Zugang zu Impfungen zu ermöglichen. Sie ist eine starke und zuverlässige Partnerin bei der Bekämpfung vermeidbarer Krankheiten und unterstützt derzeit Impfprogramme in 73 Ländern. Seit ihrem Bestehen hat Gavi ihre Partnerländer dabei unterstützt, über 760 Millionen Kinder zu impfen. Damit konnten mehr als 13 Millionen Leben gerettet werden.

Pressekontakt:

Pressekontakte Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW): Anke Witte, 0152 08947025, anke.witte@dsw.org
Global Citizen: Friederike Meister, 0171 7364470, friederike.meister@globalcitizen.org
ONE: Scherwin Saedi; 0152 03 771 429, scherwin.saedi@one.org
Plan International Deutschland: Anabela Brandao: 040 61140146, Anabela.Brandao@plan.de
Save the Children: Susanne Sawadogo, 030 27 59 59 79 120, susanne.sawadogo@savethechildren.de
World Vision Deutschland: Silvia Holten, 06172 763 159, silvia.holten@wveu.org

Quelle:Gavi-Finanzierungskonferenz: Zusagen der Bundesregierung reichen nicht aus / Routineimpfungen und Stärkung von Gesundheitssystemen dürfen in Zeiten der Corona-Pandemie nicht auf der Strecke bleiben


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