Im Kreml / Kommentar von Jens Kleindienst zu Gerhard Schröders Moskau-Trip

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Mainz (ots) –

Über Gerhard Schröder war das Urteil eigentlich gesprochen: ein politisch vollkommen erblindeter Altkanzler, der seinem Freund Wladimir Putin auch noch die Stange hält, nachdem dieser vor den Augen der Welt zum Kriegsverbrecher wurde. Ein Sozialdemokrat, der weiterhin russisches Gas-Geld kassiert, an dem spätestens seit dem 24. Februar Blut klebt – und der damit seine Genossinnen und Genossen vor Scham erröten lässt. Das alles stimmt immer noch. Aber nun ist Gerhard Schröder offenbar auf Friedensmission in Moskau. Alles nur eine von Selbstüberschätzung und Eitelkeit befeuerte Schröder-Show? Die schamlose Instagram-Inszenierung seiner Ehefrau Soyeon Schröder-Kim legt das nahe. Aber wer weiß es schon? Angeblich hat Schröder sich auf Bitten eines ukrainischen Politikers auf den Weg gemacht. Wenn es so war, wird er dem Ruf gerne gefolgt sein. Es ist sogar möglich, dass die Regierungen in Kiew und Berlin eingebunden sind, auch wenn es dafür keine Bestätigung gibt. Über so etwas spricht man nicht. Was wäre das für ein Triumph für Schröder, könnte er Putin tatsächlich zu einem Einlenken bewegen. Doch welche Argumente sollte er im Kreml vorbringen, die Biden, Macron, Scholz und all die anderen Staats- und Regierungschefs nicht schon vorgetragen haben? Vielleicht ist Schröder der Einzige, der Putin klar machen kann, dass er gerade dabei ist, nicht nur die Ukraine zu zerstören, sondern auch sein Russland. Unangenehme Wahrheiten lassen sich besser ertragen, wenn sie von einem guten Freund ausgesprochen werden. Gerhard Schröder hat sich in den vergangenen Wochen unmöglich gemacht. Dennoch: Viel Erfolg!

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Quelle:Im Kreml / Kommentar von Jens Kleindienst zu Gerhard Schröders Moskau-Trip


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