Klimaschutz leicht gemacht – Kommentar von Isabell Jürgens

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Berlin (ots) –

Damit Berlin sein Ziel erreicht, bis 2045 klimaneutral zu werden, bringt es nicht viel, Neubauvorhaben mit immer strengeren Auflagen zu versehen. Wenn der CO2-Ausstoß signifikant sinken soll, müssen vor allem die Bestandsgebäude in den Blick genommen werden – vorrangig diejenigen, die noch vor der ersten Wärmeschutzverordnung 1978 errichtet wurden.

Die Kosten einer energetischen Sanierung dieser Bestände würde allerdings die gigantische Summe von 91 Milliarden Euro verschlingen, wie Wissenschaftler errechnet haben. In der Folge würden die Mieten in der Hauptstadt allein dadurch um knapp drei Euro pro Quadratmeter und Monat steigen.

Dass solche Investitionen nur dann bezahlbar sind, wenn die öffentliche Hand nach dem abrupten Stopp der KfW-Förderung wieder entsprechende Programme auflegt, liegt auf der Hand.

Trotzdem ist mehr Klimaschutz möglich – auch für kleines Geld und somit sozialverträglich -, wenn schlaue Technologie eingesetzt wird. Dass man mit kleinen Schritten schon viel erreichen kann, hat eine Studie ergeben, die Mut macht.

Allein durch digitale Heizkörpersteuerung in jedem Raum könnten demnach 20 bis 30 Prozent des Energieverbrauchs eingespart werden. Ein mit einem entsprechenden Ventil ausgerüsteter Heizkörper arbeitet nur, wenn der Raum genutzt wird. Entsprechende Ventile kosten nicht mehr als 50 Euro im Fachmarkthandel.

Der Berliner Senat sollte mit seinen landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften und ihren rund 300.000 Wohnungen mit gutem Beispiel vorangehen. Dann wäre dem Berliner Klima nicht erst 2045 schon sehr geholfen.

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BERLINER MORGENPOST

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Quelle:Klimaschutz leicht gemacht – Kommentar von Isabell Jürgens


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