Kommentar / Großbaustelle private Altersvorsorge = Von Eva Quadbeck

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Düsseldorf (ots) – Die Riester-Rente ist seit Jahren reformbedürftig. Sie bringt den Sparern eine viel zu geringe Rendite bei relativ hohen Nebenkosten. Sie schützt auch nicht zielgenau vor Altersarmut, da Arbeitnehmer mit geringen Einkommen die Sparverträge gar nicht füllen können. Grundsätzlich könnte die Riester-Rente der Mittelschicht helfen, ihren Lebensstandard im Alter zu halten, wenn die Nebenkosten für die Versicherungsprodukte nicht so hoch und die Zinsen seit Jahren nicht so niedrig wären.

Inzwischen stimmen die Verbraucher mit den Füßen ab und unterschreiben immer seltener einen Riester-Vertrag. Statt das bisherige System mit weniger Garantien und höheren staatlichen Zuschüssen zu reformieren, sollten die Bürger besser eine Alternative für die private Vorsorge angeboten bekommen. Dafür gibt es auch ein Modell, das die schwarz-grüne Regierung in Hessen konzipiert hat: die Deutschland-Rente. Die Idee: Alle Beschäftigten sollen automatisch einzahlen, solange sie nicht explizit widersprechen. Die öffentliche Hand soll das Produkt organisieren, angelegt wird vor allem am Kapitalmarkt. Nun könnten auch die Manager einer solchen Deutschland-Rente nicht zaubern und in der aktuellen Lage große Renditen erwirtschaften. Aber die bescheidenen Gewinne kämen den Einzahlern zugute. Es bedarf dringend eines funktionierenden Systems der privaten Altersvorsorge für die breite Masse. Der letzte große Schritt, den eine Bundesregierung unternommen hat, um dem Problem zu begegnen, dass immer weniger Menschen im erwerbsfähigen Alter für immer mehr Menschen im Ruhestand aufkommen müssen, war 2007 die Entscheidung, das Renteneintrittsalter auf 67 Jahre anzuheben. Es wird also Zeit, ein neues Konzept zu entwickeln.

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