Kommt mit nachhaltigen Flugkraftstoffen das nächste Energiedebakel?

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Berlin (ots) –

Der Weg zu nachhaltigen Flugkraftstoffen wirft die Frage auf, ob das nächste Energiedebakel bevorsteht. Die Europäische Union hat mit der ReFuelEU-Gesetzgebung eine Vorreiterrolle übernommen, die die schrittweise Integration von nachhaltigen Flugkraftstoffen (SAFs) vorschreibt. SAFs sind jedoch derzeit viermal teurer als herkömmliches Kerosin, und die potenzielle Erhöhung der Verbraucherpreise kompliziert die Debatte weiter. Nach den Energiepreisschocks durch Russlands Krieg in der Ukraine und Atomausstieg könnte ein weiterer Preisanstieg im Luftverkehr drohen.

Im November verabschiedete der EU-Rat die ‘ReFuelEU Aviation’-Initiative, Teil des ‘Fit for 55’-Pakets, das darauf abzielt, den CO2-Fußabdruck der Luftfahrt zu reduzieren. Die Gesetzgebung verlangt von Flugkraftstofflieferanten einen Mindestanteil an SAFs, beginnend mit 2% ab 2025 und bis 2050 auf 70% ansteigend. Synthetische Kraftstoffe sind ebenfalls vorgeschrieben. Das Ziel ist die Anpassung der Luftfahrt an die EU-Klimaziele und die Bewältigung von Herausforderungen wie begrenzter Verfügbarkeit und hoher Preise bei der SAF-Entwicklung. Die Verordnung soll am 1. Januar 2024 in Kraft treten, mit spezifischen Bestimmungen ab 2025.

Ein zentraler Aspekt ist die Notwendigkeit eines globalen Ansatzes statt protektionistischer Maßnahmen. Die Verwendung von SAFs erfordert grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen Nationen, Regulierungsbehörden und Interessengruppen. Die EU muss Standards setzen, aber auch historische Vorbehalte überwinden und Technologieneutralität akzeptieren.

Die Rolle von SAFs aus Palmöl, insbesondere in Südostasien, ist eine wichtige Überlegung. Die EU sollte ihre protektionistische Haltung gegenüber Biotreibstoffen (https://consumerchoicecenter.org/navigating-the-turbulent-skies-of-sustainable-aviation-fuels/) überdenken, da Palmöl-Derivate eine geeignete und kostengünstigere Quelle für SAFs darstellen. Eine ausgewogene und kohärente Strategie ist notwendig, um SAFs erfolgreich zu machen und Umweltziele mit innovativen Rohstoffen in Einklang zu bringen.

Zusammenfassend erfordert der Weg zu bezahlbaren nachhaltigen Flugkraftstoffen eine kollaborative und globale Anstrengung. Die EU muss protektionistische Sichtweisen auf SAFs aus Palmöl aufgeben und einen ausgewogeneren Ansatz verfolgen, um nachhaltige Flugkraftstoffe zu einer wirtschaftlich tragfähigen Massenmarktalternative zu machen.

Pressekontakt:

Fred Roeder
info@consumerchoicecenter.org
www.consumerchoicecenter.org

Quelle:Kommt mit nachhaltigen Flugkraftstoffen das nächste Energiedebakel?


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