Liebesgrüße / Kommentar von Andreas Härtel zum Fall Nawalny

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Mainz (ots) – Es hat schon viele Liebesgrüße aus Moskau zum Fall Nawalny gegeben. Etwa die Behauptung, der prominente Kremlkritiker sei womöglich erst in Deutschland mit dem chemischen Kampfstoff Nowitschok in Berührung gekommen. Schließlich habe man das Gift in der russischen Klinik ja noch nicht im Körper des Mannes gefunden. Oder die ständigen, zunehmend verzweifelt anmutenden Versuche, die Ermittlungen in Deutschland in Zweifel zu ziehen. Denn einem anderen Zweck dienen die ständigen Bitten um mehr Informationen wohl nicht. Man darf der deutschen Seite ruhig abnehmen, dass sie den Fall sauber aufrollt. Auf jeden Fall haben die Berliner Ärzte und Politiker mehr Vertrauen verdient als der russische Machtapparat. Wenn es dazu eines weiteren Beweises bedurft hätte, liegt er seit Montag vor. Dass zwei weitere Labore, eines in Schweden und eines in Frankreich, den Nowitschok-Fund der deutschen Ermittler bestätigen, ist für Putins Propaganda-Apparat ein Schlag. Dem Vernehmen nach handelt es sich bei dem verwendeten Gift um eine Weiterentwicklung des Kampfstoffs, dessen Anwendung nur dann für möglich gehalten wird, wenn der russische Staatsapparat mitmischt. Und so verdichten sich die Hinweise auf ein schier unglaubliches Szenario: dass Nawalny nach dem Kalkül der Attentäter schon auf dem russischen Inlandsflug hätte sterben sollen, auf dem er kollabierte. Dann hätte man das Ganze als innerrussische Angelegenheit rasch abhandeln können. Nun aber darf die Welt mitermitteln. Im Kreml muss man deshalb noch viele unangenehme Wahrheiten fürchten. Und wer weiß; vielleicht hat das irgendwann doch auch Konsequenzen.

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Quelle:Liebesgrüße / Kommentar von Andreas Härtel zum Fall Nawalny


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