Lieferkettengesetz: Schutz von Kindern nicht ausreichend / SOS-Kinderdörfer: Zulieferer dringend in die Verantwortung nehmen

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München (ots) – Der Bundestag muss den Schutz von Kindern in den globalen Lieferketten deutscher Unternehmen deutlich verbessern. Diese Forderung erheben die SOS-Kinderdörfer anlässlich der heutigen 1. Lesung im Bundestag zum geplanten Lieferkettengesetz und rufen zu dringenden Nachbesserungen im weiteren parlamentarischen Verfahren auf.

Angesichts von 73 Millionen Kindern, die weltweit durch schwere und gefährliche Arbeit ausgebeutet werden, seien klare und effektive Regelungen für ein global verantwortliches Handeln zwingend notwendig. “Die heutige Debatte im Bundestag hat gezeigt, dass der Gesetzentwurf der Bundesregierung noch nicht ausreichend ist, um den Schutz von Kindern in den globalen Lieferketten wirkungsvoll zu gewährleisten. Unternehmerische Sorgfaltspflichten umfassen den

bangladesch_dhaka_2019_kinderarbeit_foto_alea horst_EH2A6730.jpg Schutz und die Rechte von Kindern entlang der gesamten globalen Lieferketten. Ein deutsches Lieferkettengesetz darf nicht hinter internationale Maßstäbe zurückfallen”, sagt Boris Breyer, Sprecher der SOS-Kinderdörfer weltweit. Hierbei seien die UN-Kinderrechtskonvention und die Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte der Vereinten Nationen der Gradmesser.

Der aktuelle Gesetzesentwurf nehme die Zulieferer nicht ausreichend in die Verantwortung. Denn ausbeuterische Kinderarbeit findet häufig am Beginn der Wertschöpfung statt: in Bergwerken, Fabriken und auf Plantagen. Auch sollten im Gesetz Kinder als besonders schutzbedürftige Gruppe mit eigenen Rechten behandelt und ein Bezug zu den UN-Kinderrechtskonvention hergestellt werden, so wie es jüngst das EU-Parlament in seinen Empfehlungen an die EU-Kommission zu Sorgfaltspflichten von Unternehmen getan hat.

“Jetzt sind die Abgeordneten im Bundestag am Zug, damit endlich wirkungsvolle Maßnahmen zum Schutz von Kindern in globalen Lieferketten getroffen werden”, sagt Breyer.

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:

Boris Breyer
Stellvertretender Pressesprecher
SOS-Kinderdörfer weltweit
Tel.: 089/179 14-287
E-Mail: boris.breyer@sos-kd.org
www.sos-kinderdoerfer.de

Quelle:Lieferkettengesetz: Schutz von Kindern nicht ausreichend / SOS-Kinderdörfer: Zulieferer dringend in die Verantwortung nehmen


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