Mähtod im Mai / Deutsche Wildtier Stiftung: Während für uns die Felder blühen, blüht zigtausenden Jungtieren der Tod

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Hamburg (ots) – Rehkitze und Junghasen, Brachvögel und Wachtelkönige, Ringelnattern und Laubfrösche – unsere Wiesen dienen unzähligen Wildtieren als Brutstätte und Kinderstube. Doch die Idylle trügt: In wenigen Tagen werden die ersten Wiesen gemäht und damit zigtausende Tiere getötet oder verstümmelt. Die über Jahrtausende bewährten Überlebensstrategien der Wildtiere – das bewegungslose Ausharren der brütenden Rebhenne oder das regungslose Verharren als Schutzverhalten von Junghase und Rehkitz – wirken sich bei der Mahd verheerend aus. “Das durch die Evolution optimierte Feindvermeidungsverhalten konnte mit den rasanten Entwicklungen der Landbewirtschaftung nicht mithalten”, sagt Dr. Andreas Kinser, stellvertretender Leiter Artenschutz der Deutschen Wildtier Stiftung. Während der Tod und die Verstümmelung von Rehkitzen ein dringendes Tierschutzproblem ist, sind die Gelegeverluste bei unseren heimischen Wiesenvögeln ein enormes Artenschutzproblem. “Jedes ausgemähte Gelege beeinflusst das langfristige Überleben ihrer Art”, so Kinser.

Doch auch in Covid-19-Zeiten stehen Menschen für Wildtiere ein. Wenn Rehkitz-Retter sich an die strengen Corona-Regeln halten, dürfen sie auch in den kommenden Wochen die Wiesen absuchen, um das Leben von möglichst viel Jungwild zu schützen. Immer häufiger werden dabei Drohnen mit Wärmebildkameras eingesetzt. “Bisher wurden vor allem Rehkitze durch den Einsatz von Drohnen vor dem Mähtod gerettet”, so Kinser. “Durch die Weiterentwicklung der Kameratechnik erhoffen wir uns bald aber auch ein wirksames Instrument zum Schutz seltener Bodenbrüter.” Mittlerweile haben sich zahlreiche Gruppen und Vereine gegründet, die alljährlich Landwirten bei der Rehkitzsuche helfen. Viele dieser Rehkitzretter und Drohnenteams haben sich bereits auf einer interaktiven Karte der Deutschen Wildtier Stiftung angemeldet, um Landwirten und Jägern die Suche nach Helfern zu erleichtern. Ziel dieser Initiative der Deutschen Wildtier Stiftung ist, die Vernetzung zwischen den Akteuren zu fördern. Denn ein “guter Draht” zwischen Landwirten, Jägern und Helfern ist die wichtigste Grundlage, um den Mähtod zu stoppen.

Die interaktive Rehkitzretter-Karte und den kostenlosen Praxisratgeber mit vielen Informationen und Tipps zur Vermeidung des Mähtods vor und während der Mahd sind hier zu finden und zu bestellen: https://www.deutschewildtierstiftung.de/naturschutz/reh-stoppt-den-maehtod

Fotos auf Anfrage

Pressekontakt:

Jenifer Calvi
Pressereferentin Deutsche Wildtier Stiftung, Christoph-Probst-Weg 4 20251 Hamburg, Tel. 040-970 78 69 14 j.calvi@dewist.de, www.deutschewildtierstiftung.de

Quelle:Mähtod im Mai / Deutsche Wildtier Stiftung: Während für uns die Felder blühen, blüht zigtausenden Jungtieren der Tod


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