Niedrige Zinsen und gespartes Geld lassen viele vom eigenen Haus oder der eigenen Wohnung träumen. Die Pandemie hat gezeigt, welche Vorteile das Arbeiten im Homeoffice haben kann. Das Leben außerhalb der Städte wird auf einmal attraktiver. Gerade unter jungen Familien wächst der Trend zum eigenen Heim.
Sachsen-Anhalt verzeichnet derzeit einen Rekord an Baugenehmigungen. Das gilt nicht nur für die größten Städte Halle und Magdeburg – auch die so genannten „Speckgürtel“ im Umland profitieren und mittelgroße Städte wie Wernigerode oder Zeitz. Eine Entwicklung, wie es sie in Boomstädten wie Leipzig oder Jena schon länger gibt, erfasst ganz Ostdeutschland.
Das ist eine Trendwende, denn in Deutschland lebt traditionell nicht einmal die Hälfte der Bevölkerung in der eigenen Immobilie. Bei unseren Nachbarn, etwa in Frankreich oder Großbritannien, liegt dieser Wert mit rund zwei Dritteln deutlich höher.
Der plötzliche Boom lässt die Preise für Grundstücke und Wohnungen steigen – sowohl zum Kauf als auch zur Miete. In Halle etwa haben sie sich – je nach Lage – in den vergangenen Jahren zum Teil verdoppelt. Das hat auch soziale Folgen, denn bezahlbarer Wohnraum für die, die weniger gut verdienen, bleibt knapp oder wird immer knapper. Und ihnen droht, von dort verdrängt zu werden, wo das Wohnen und das Bauen boomen und immer teurer werden.
Werden die Immobilien ihren Wert behalten – oder droht eine Blase, die jederzeit platzen kann? Was müssen Kauf- und Bauwillige beachten? Und kann und muss Politik die Entwicklung steuern?
Über diese und andere Fragen diskutieren Stefan Bernschein und Isabell Hartung mit folgenden Gästen:
– Dirk Radde, Immobilienmakler aus Halle und Vertreter des Immobilienverbandes IVD;
– Caren Lay, Wohn-Expertin der Partei Die Linke;
– Prof. Michael Voigtländer, Immobilien-Ökonom am Institut der Wirtschaft Köln;
– Peter Lackner, Geschäftsführer der Wohnungsbau-Gesellschaft Magdeburg;
– Christian Thieme (CDU), Oberbürgermeister von Zeitz sowie
– Daniel Lindner und Caro Bruns, ein bauwilliges Paar aus Magdeburg.
Zudem kommen Miet-, Bau- und Kaufwillige zu Wort. Fragen und Meinungsäußerungen können Zuschauerinnen und Zuschauer per Mail stellen unter faktist@mdr.de oder auf Facebook.
Pressekontakt:
Thomas Ahrens, MDR-Landesfunkhaus Sachsen-Anhalt, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Tel. (0391) 5 39 21 21
Quelle:MDR-Talkrunde über den Bauboom in Mitteldeutschland
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