Naturnahes Stadtgrün: Fünf Kommunen erhalten Auszeichnung

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Gemeinsame Pressemitteilung von Bündnis “Kommunen für biologische Vielfalt” und Deutsche Umwelthilfe

Naturnahes Stadtgrün: Fünf Kommunen erhalten Auszeichnung

Das Bündnis “Kommunen für biologische Vielfalt” und die Deutsche Umwelthilfe verleihen das Label “StadtGrün naturnah” an Frankfurt am Main, Hannover, Wernigerode, Kirchhain und Neu-Anspach – Nächste Bewerbungsfrist für interessierte Kommunen ist der 31. März 2018

Frankfurt am Main, 5.3.2018: Als bundesweit erste Kommunen werden Frankfurt am Main, Hannover, Wernigerode, Kirchhain und Neu-Anspach mit dem Label “StadtGrün naturnah” für die naturnahe Gestaltung ihrer Grünflächen ausgezeichnet. Das Label wird vom Bündnis “Kommunen für biologische Vielfalt” und der Deutschen Umwelthilfe (DUH) verliehen. Rund 120 Vertreterinnen und Vertreter aus Kommunen, Verbänden sowie Bundes- und Landesbehörden verfolgten die Label-Vergabe am 5. März 2018 im Rahmen eines Fachkongresses in Frankfurt am Main.

Das Label “StadtGrün naturnah” ist Herzstück des Projekts “Stadtgrün – Artenreich und Vielfältig”, das von 2016 bis 2021 im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesumweltministeriums gefördert wird. Anlässlich der ersten Verleihung des Labels erklärt BfN-Präsidentin Beate Jessel: “Das Label lenkt den Blick auf die zahlreichen, oft ungenutzten Potenziale für mehr Natur in der Stadt. Die ausgezeichneten Städte veranschaulichen, wie eine naturnahe Grünflächengestaltung in der Praxis gelingen kann. Wir hoffen, dass das Label eine Signalwirkung hat, die möglichst viele Nachahmer findet.”

Mit dem Label “StadtGrün naturnah” werden Kommunen bei der Umsetzung eines ökologischen Grünflächenmanagements unterstützt und vorbildliches Engagement ausgezeichnet. “Wir möchten Kommunen belohnen, die ihre Grünflächen trotz immer noch bestehender Vorbehalte naturnah gestalten und damit einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der biologischen Vielfalt leisten”, so Peter Gaffert, Vorstandsvorsitzender des Bündnisses “Kommunen für biologische Vielfalt” und Oberbürgermeister der Stadt Wernigerode. Denn Parks und Grünzüge, Gewässerränder oder urbane Wälder tragen immens zur Lebensqualität in Städten und Gemeinden bei. Wenn bei der Gestaltung und Pflege des öffentlichen Grüns zudem ökologische Aspekte mitberücksichtigt werden, profitieren auch zahlreiche Tier- und Pflanzenarten.

Frankfurt am Main und Hannover erhalten das Label in Gold: Frankfurt überzeugt unter anderem mit einem Konzept für naturnahe Blumen- und Stadtwiesen sowie vielfältigen Umweltbildungsangeboten und Hannover hebt sich durch den Erhalt artenreicher innerstädtischer Landschaftsräume und deren Nutzbarmachung im Sinne der Naturerfahrung hervor. Wernigerode in Sachsen-Anhalt zeichnet sich vor allem durch die Renaturierung von innerstädtischen Gewässern und deren Uferbereichen aus und erhält das Label “StadtGrün naturnah” in Silber. Neu-Anspach und Kirchhain in Hessen zeigen durch Einzelprojekte wie “Kirchhain blüht” und umfassende Planungen, wie der Umstieg auf eine naturnahe Flächengestaltung gelingen kann. Im Neu-Anspacher Grünflächenkonzept wurden beispielswiese für 153 Einzelflächen konkrete Maßnahmen für eine naturnahe Gestaltung entwickelt. Das Bündnis und die DUH verleihen den Kommunen dafür das Label in Bronze.

“Bei der naturnahen Pflege öffentlicher Grünflächen kommt es auch darauf an, die Bevölkerung zu mobilisieren. Öffentlichkeitsarbeit, Umweltbildung, aber auch die Möglichkeit zum aktiven Mitwirken spielen daher bei der Label-Vergabe eine wichtige Rolle”, so Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der DUH, über die Auswahlkriterien.

Rosemarie Heilig, Dezernentin für Umwelt und Frauen der Stadt Frankfurt, über die Auszeichnung: “Ich freue mich sehr über das Label ‘StadtGrün naturnah’ in Gold für unser jahrelanges Engagement für mehr Stadtnatur in Frankfurt. Als besonders erfolgreich hat sich unser Ansatz herausgestellt, den Bürgerinnen und Bürgern Frankfurts den Wert und Nutzen der Biodiversität zu vermitteln. Denn ohne ihren Zuspruch hätten wir den Umstieg auf eine naturnahe Pflege nie geschafft.”

Interessierte Kommunen können sich noch bis zum 31. März 2018 beim Bündnis “Kommunen für biologische Vielfalt” für die Teilnahme am Labeling-Verfahren bewerben. Für die 15 ausgewählten Kommunen startet das Verfahren Mitte April. Es wird durch eine Kampagne begleitet, mit der für mehr Akzeptanz naturnaher Gestaltungsformen geworben wird. Hierzu erhalten die teilnehmenden Kommunen Materialien für die Öffentlichkeitsarbeit vor Ort.

Hintergrund:

Das Label “StadtGrün naturnah” zeichnet kommunales Engagement zur naturnahen Grünflächengestaltung in den Bereichen Grünflächenunterhaltung, Einbeziehung der Bürgerinnen und Bürger sowie Planung und Zielsetzung aus. Berücksichtigt werden sowohl bereits umgesetzte als auch geplante Maßnahmen. Das Label wird im Projekt “StadtGrün – Artenreich und Vielfältig” in den Stufen Gold, Silber und Bronze für drei Jahre durch die Kommunen für biologische Vielfalt e.V. vergeben und kann durch eine Rezertifizierung erneuert werden.

Links:

– Bilder zur freien Verwendung, Hintergründe zu den ausgezeichneten Kommunen und alle Informationen rund um das Label-“StadtGrün naturnah” unter: www.stadtgrün-naturnah.de/fachkongressHinweis: Die Pressebilder zur Veranstaltung stehen am 5.3.2018 ab 20.00 Uhr zum Download bereit. – Mehr über die Arbeit der DUH im Bereich “Stadtnatur”: www.duh.de/zielgruppen/kommunen/stadtnatur/ – Mehr zum Bündnis “Kommunen für biologische Vielfalt”: www.kommbio.de

Kontakt:

Robert Spreter, Bündnis “Kommunen für biologische Vielfalt”, Geschäftsführer

0151 55016959, spreter@kommbio.de

Sascha Müller-Kraenner, Deutsche Umwelthilfe, Bundesgeschäftsführer

0160 90354509, mueller-kraenner@duh.de

DUH-Pressestelle:

Andrea Kuper, Ann-Kathrin Marggraf

030 2400867-20, presse@duh.de

www.duh.de, www.twitter.com/umwelthilfe, www.facebook.com/umwelthilfe

Wenn Sie keine weiteren E-Mails von der Deutschen Umwelthilfe e. V. erhalten möchten, schicken Sie bitte eine E-Mail an presse@duh.de. Die Bearbeitung dieser Anfrage wird maximal zwei Arbeitstage dauern. Kontakt: Deutsche Umwelthilfe e. V. (DUH), Bundesgeschäftsstelle: Fritz-Reichle-Ring 4, 78315 Radolfzell, Tel.: 07732-9995-0

Original-Content von: Deutsche Umwelthilfe e.V., übermittelt durch news aktuell

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