Nicht ehrlich / Kommentar von Alexandra Eisen zur Legalisierung vom Cannabis

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Mainz (ots) –

Die Wahrscheinlichkeit, dass die Legalisierung von Cannabis bei den Sondierungsgesprächen von SPD, FDP und Grünen thematisiert wird und innerhalb einer Ampel-Koalition zumindest in Form von Pilotprojekten angegangen wird, ist groß. Kein Wunder also, dass sich Befürworter und Gegner der Legalisierung mit den allseits bekannten Pros und Contras nun in Stellung bringen. Fakt ist: Cannabis ist, wie alle Drogen, nicht harmlos. Es beeinträchtigt Gedächtnis, Motorik, Aufmerksamkeit. Es kann abhängig machen und je jünger die Konsumenten sind, desto höher ist diese Gefahr. Diese Sätze kann man aber auch 1:1 formulieren, wenn es um Alkohol geht. Die gesundheitlichen und volkswirtschaftlichen Schäden von Alkoholmissbrauch sind hierzulande um ein Vielfaches höher als durch Cannabiskonsum. Die legale Droge Alkohol, auch ein Wirtschaftsfaktor, ist gesellschaftlich jedoch als “Genussmittel”, als Teil unserer Kultur akzeptiert. Laut Gesundheitsministerium sind etwa drei Prozent der Menschen zwischen 18 und 64 Jahren in Deutschland alkoholabhängig, bei Cannabis sind es 0,5 Prozent. Daraus folgt nicht zwangsläufig, dass Cannabis legalisiert werden muss. Es berechtigt aber auch nicht zu einer Kriminalisierung von Cannabiskonsumenten, wie wir sie seit Jahrzehnten erleben. Eine Diskussion über alle Drogen, deren Auswirkungen und die juristischen Konsequenzen für den Konsum muss ehrlicher als bisher und vor allem wissenschaftlich fundiert geführt werden. Wenn dies einer Koalition mit FDP und Grünen, die beide eine Legalisierung befürworten, gelingt, wäre schon viel gewonnen.

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Quelle:Nicht ehrlich / Kommentar von Alexandra Eisen zur Legalisierung vom Cannabis


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