Ohne Konzept geht es nicht – Kommentar von Nicole Dolif

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Berlin (ots) –

Dass in Berlin nicht jede Schülerin oder jeder Schüler auf seine Wunschschule gehen kann, ist seit Jahren Alltag. Aber dass 164 Oberschüler einen Bescheid bekommen, in dem ihnen einfach gar keine konkrete Schule genannt wird, hat es bis jetzt noch nicht gegeben.

Es ist einfach zu eng an den öffentlichen allgemeinbildenden Schulen – und es wird immer enger. Die Schülerzahlen steigen und zusätzlich brauchen auch die Kinder und Jugendlichen, die aus der Ukraine zu uns kommen, noch Plätze.

Wir können also nicht mehr nur auf die geplanten Schulneubauten warten. Es ist allerhöchste Zeit, weitere Schulplätze zu schaffen. Die Idee, hierfür als Notlösung auch mit den Oberstufenzentren (OSZ) zu kooperieren, ist grundsätzlich interessant. Die Oberstufenzentren haben meistens sehr gut ausgestattete Räumlichkeiten und verfügen über viel Platz.

Allerdings ist es nicht damit getan, in irgendeinem OSZ kurzerhand mal ein paar Klassenzimmer leer zu räumen und dann Siebtklässler hineinzusetzen. Diese sind häufig erst zwölf oder 13 Jahre alt und brauchen andere Schulstrukturen als die fast erwachsenen Schüler der Oberstufenzentren.

Außerdem muss es zwingend eine räumliche Nähe zwischen dem OSZ und der kooperierenden Oberschule geben. Denn weder Schülern noch Lehrern ist es zuzumuten, ihre Pausen damit zu verbringen, längere Wege zwischen zwei Schulen zurück zu legen.

Berlin braucht stattdessen ein gut durchdachtes, tragbares Konzept für mehrere Jahre – dann kann aus der Notlösung unter Umständen ein spannendes Modellprojekt werden, von dem die Schüler auch profitieren können.

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BERLINER MORGENPOST

Telefon: 030/887277 – 878
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Quelle:Ohne Konzept geht es nicht – Kommentar von Nicole Dolif


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