“Rhein-Neckar-Zeitung” (Heidelberg) zu den Wahlen in Israel

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Heidelberg (ots) – Israel hat mit zwei Konfliktlinien zu kämpfen. Die eine trennt Israelis und Palästinenser und sorgt dafür, dass der Nahostkonflikt die Region weiterhin in Unruhe hält. Die zweite verläuft mitten durch die israelische Gesellschaft: zwischen Säkularen und Religiösen, Links und Rechts, jungen Kosmopoliten und strammen Nationalkonservativen. Dazwischen die israelischen Araber, 20 Prozent der Bevölkerung, die zunehmend nach einem Platz in der Gesellschaft suchen. Was es in dieser Situation bräuchte, wäre jemand, der das zerrissene Land zusammenführt.

Netanjahus Ziel dagegen ist es, sich an der Macht zu halten, um einer Verurteilung wegen Korruption zu entgehen. Nun hat er zwei Optionen: Entweder, er formt die rechteste Regierung, die Israel je gesehen hat – um den Preis, die Spaltung voranzutreiben und Verbündete zu verschrecken. Oder er setzt auf Neuwahlen, die fünften in zwei Jahren – was die Demokratieverdrossenheit befördern dürfte. So oder so: Eine Überwindung der Dauerkrise ist nicht abzusehen.

Pressekontakt:

Rhein-Neckar-Zeitung
Dr. Klaus Welzel
Telefon: +49 (06221) 519-5011

Quelle:“Rhein-Neckar-Zeitung” (Heidelberg) zu den Wahlen in Israel


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