Schwer fassbar / Kommentar von Christian Matz zu schärferen Einreisekontrollen

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Mainz (ots) – Ende Januar 2021. Seit Sonntag gibt es an den deutschen Flughäfen schärfere Kontrollen bei Reisenden aus Corona-Hochrisikogebieten. Zudem eine Testpflicht vor der Einreise. Das sind nur schwer fassbare Nachrichten. Warum gibt es das erst jetzt? Es ist doch seit Langem klar, dass Stichproben allein sowie das Vertrauen in die Reisenden, sich an die Quarantäneauflagen zu halten, ein sehr hohes Risiko sind. Nun ist der Aufwand bei schärferen Kontrollen ebenfalls sehr hoch; und da man Deutschland nicht abriegeln kann, sind sie auch kein Allheilmittel. Zudem bringt natürlich auch nicht jeder Reisende das Coronavirus mit ins Land, man wird also sehr oft nicht “fündig”. Aber angesichts der internationalen Lage und der sonstigen, immensen Beschränkungen in der Pandemie müssen schärfere Kontrollen im Flugverkehr ein zumutbarer Aufwand sein, für alle. Wenn Bürger und Firmen an hohe Sicherheitsauflagen gewöhnt sind – dann doch wohl dort. Auf dem Land sind Grenzkontrollen innerhalb der EU ein Problem, die Hürden sind zu Recht sehr hoch. Aber: Wenn nötig, müssen Regeln auch dort verschärft werden. Wie zum Beispiel für die Arbeitnehmer aus Tschechien (Inzidenz derzeit um die 500), die täglich nach Sachsen und Bayern pendeln. Schon warnt der DGB: “Ein grenzüberschreitender Arbeitsmarkt funktioniert nicht, wenn sich Beschäftigte alle 48 Stunden vor Einreise testen lassen müssen.” Da mag ja was dran sein. Aber erfolgreiche Pandemiebekämpfung funktioniert ohne Überprüfung und zielgerichtete Tests halt auch nicht. Wenn jemand ein Beispiel sucht für eine falsche Prioritätensetzung: Beim Thema fehlende Einreisekontrollen wird er fündig.

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