Sorgenvoll / Kommentar von Tobias Goldbrunner zur Ernte

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Mainz (ots) –

Kostenexplosionen für Energie, Treibstoff, Saatgut und Düngemittel, Hitzewellen und Dürre, Starkregen und Überflutungen – die Liste der Herausforderungen für die Landwirtschaft ist schier endlos. Der Blick der deutschen Bauern in die Zukunft entsprechend sorgenvoll. Die jüngste Ernte-Bilanz bringt zwar zutage: Die Getreideernte fällt 2022 etwas größer aus, auch einzelne Obstsorten wie Äpfel legen zu und den Weinliebhabern winkt ein exzellenter Jahrgang. Und doch überwiegen deutlich die Probleme. Schließlich werden die Preise angesichts der Energiekrise für die Landwirte weiter steigen, der Klimawandel trifft diese jetzt schon mit voller Wucht – und gerade hier ist noch immer wenig Besserung in Sicht. Dass viele Landwirte für Tiere schon die Wintervorräte anbrechen müssen, ist ebenfalls ein alarmierendes Signal. Die Befürchtung: Immer mehr Bauern, die in Vorleistung gehen müssen, Verkaufspreise zudem schon Monate vorher vereinbaren, müssen aufgeben. Die Folge: noch höhere Preise für den Verbraucher im Supermarkt. Dass zunehmend Bürger ihrerseits auf ihre Ausgaben achten müssen, ein Rückgang beim Kauf von heimischen Produkten zu spüren ist, verschärft die Krise. Und selbst wenn teils die Quantität noch über Jahre hinweg ausreichen könnte, leidet zwangsläufig die Qualität. Die Politik hat erste Schritte eingeleitet, laut Landwirtschaftsminister Cem Özdemir können zum Beispiel ab 2023 “nicht produktive Flächen für die Lebensmittelerzeugung genutzt werden”. Doch das allein reicht nicht. Auch wenn es derzeit Baustellen an allen Ecken gibt: Die Nahrungsmittelproduktion muss für die Ampelregierung zu den wichtigsten Punkten gehören.

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Quelle:Sorgenvoll / Kommentar von Tobias Goldbrunner zur Ernte


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