Freiburg (ots) –
Richtig liegen dürfte der Kanzler auch, wenn er die Urheber dieser Katastrophe in Moskau sieht. Militärisch jedenfalls hat derzeit nur Russland ein plausibles Interesse daran, angesichts der angelaufenen ukrainischen Großoffensive diesen Frontabschnitt mit der Flutwelle aus dem gewaltigen Kachowka-Staubecken vor gegnerischen Angriffen zu schützen. Ein ukrainischer Vorstoß über den Dnipro dürfte vorerst kaum möglich sein. Auch wenn die Staudamm-Sprengung eine Eskalation darstellt, kann sie nicht überraschen. Der Krieg hat längst gelehrt, dass Wladimir Putins Truppen zerstören, was sie erobern, noch mehr aber das, was sie nicht erobern können. Man ahnt nun, wie sie wüten, wenn der Rückzug droht. Ob die ukrainische Offensive tatsächlich ins Stocken gerät, wird man sehen. Wenn Russlands Militärführung zu solchen Mitteln greifen muss, kann das Vertrauen in die eigenen Verteidigungslinien nicht allzu groß sein. https://www.mehr.bz/khs158m
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Quelle:Staudamm-Sprengung am Dnipro: Wasser als perfide Waffe / Kommentar von Dietmar Ostermann
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