Umgang mit der Pandemie¶ Gegen die Corona-Novemberdepression¶ Thomas Seim¶

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Bielefeld (ots) – Deutschland bewegt sich zu auf eine neue Novemberdepression. Die dunkle Jahreszeit sorgt für gedrückte Stimmung, hemmt das Denken und den eigenen Antrieb. 2020 droht sie tiefer zu werden als je zuvor. Der Grund dafür lautet: Corona!
Das Virus droht die Gesellschaft stärker als andere Krisen zu spalten in Gruppen mit unterschiedlichen Risiken, Verlierer und Gewinner, Jung und Alt. Die gefährliche, aber unkonkrete Lage macht den Verantwortlichen in Politik und Verwaltung das Leben derzeit nicht gerade leicht. Nicht immer scheinen die Verantwortungsträger dieser Herausforderung gewachsen.
Ein Beispiel dafür ist der Streit um das Beherbergungsverbot. Menschen, die in Städten mit mehr als 50 Corona-Infektionen pro 100.000 Einwohnern pro Woche leben, dürfen nur mit einem frischen negativen Test von Hotels oder Pensionen aufgenommen werden. Tatsächlich allerdings verbreitet sich das Virus derzeit eher über Großhochzeiten oder ähnliche Familienfeste, in Fleisch verarbeitenden Betrieben und durch unkontrolliertes Feiern. Da erreicht man mit Beherbergungsverboten wenig.
Der Streit um diese Verbote offenbart die Schwäche der öffentlichen Corona-Debatten: So lange es weder für die Behandlung noch für die Vorbeugung gesicherte Erfolgsstrategien gegen das Virus gibt, verzetteln sich die Verantwortlichen in Politik und Gesundheitswesen in zum Teil hektische Einzelentscheidungen. Diffuses Handeln aber ist schlechtes Handeln. Ein Beispiel dafür aus NRW: Ministerpräsident Laschet bestätigt, dass das Land zwar ein Beherbergungsverbot verankert, aber nicht in Kraft gesetzt habe. Deutlicher kann man Hilflosigkeit und Widersinn von Politik kaum beschreiben.
Gegen Novemberdepressionen wirkt so etwas nicht. Da braucht es eine Mischung aus ruhigem, besonnenen Handeln der Verantwortlichen und der Eigenverantwortung jedes Einzelnen. Bei den Beschränkungen im Alltag wie bei der Gewährleistung von Kinderbetreuung und Schulbildung.
60 Prozent der Menschen in Deutschland ahnen, dass Corona auch 2021 beherrschen wird. Neun von zehn akzeptieren deshalb Einschränkungen im Alltag. Sie wissen: Man braucht viel Geduld gegen die Novemberdepression und allein wird man sie kaum durchstehen. Für die Politik allerdings gilt die Mahnung: Die Behandlung muss passen!

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Quelle:Umgang mit der Pandemie¶ Gegen die Corona-Novemberdepression¶ Thomas Seim¶


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