Universität Tokio und Sekisui House beginnen gemeinsame Forschung zu Biodiversität und Gesundheit

0
1

Tokio (ots/PRNewswire) –

– Weltweit erste Untersuchung zur Beziehung zwischen artenreichem Grün und Gesundheit/Wohlbefinden –

Die Graduiertenschule für Agrar- und Biowissenschaften (GSALS) der Universität Tokio und Sekisui House, Ltd. haben am 1. Dezember 2022 ein gemeinsames Forschungsprojekt zum Thema Biodiversität und menschliche Gesundheit auf den Weg gebracht. Dabei soll der Nutzen von Biodiversität und städtischer Natur für die Gesundheit und das Wohlbefinden des Menschen untersucht werden. Es handelt sich um die weltweit erste Initiative, die umfassend erforscht, welche Auswirkungen die Interaktion mit der nahegelegenen Natur eines artenreichen Gartens auf die Gesundheit der Bewohner und deren Einstellung und Verhalten gegenüber der Natur hat.

Foto: https://kyodonewsprwire.jp/prwfile/release/M106932/202211300572/_prw_PI2fl_4Y29VRG2.png

Das Laboratory of Conservation Ecology (*1), Department of Ecosystem Studies, GSALS an der Universität Tokio erforscht die Erhaltung der Biodiversität in Städten und das Management von Ökosystemleistungen (den Vorteilen, die Ökosysteme der menschlichen Gesellschaft bieten). Das Labor untersucht seit 2016 die Beziehung zwischen Natur und menschlicher Gesundheit, und seine Forschung zeigt, dass die Interaktion mit der Natur zu einer Verbesserung der Gesundheit und des Wohlbefindens des Menschen führen kann. Die Frage, wie diese gesundheitlichen Vorteile von der Qualität und nicht von der Quantität der Natur abhängen könnten, ist jedoch noch nicht untersucht worden.

Im Jahr 2020 untersuchte das Labor, wie sich zwei verschiedene Möglichkeiten der Interaktion mit der Natur – die Häufigkeit der Nutzung von Grünflächen und der Blick auf Grünflächen aus den Fenstern der Häuser – auf die psychische Gesundheit von Stadtbewohnern auswirken (Selbstwertgefühl, Lebenszufriedenheit, Glück, Symptome von Depression/Angst und Einsamkeit). Die Ergebnisse dieser Untersuchung zeigen, dass nicht nur Menschen, die häufig Grünflächen nutzen, sondern auch diejenigen, die in Häusern mit Ausblick ins Grüne wohnen, von einer besseren psychischen Gesundheit berichten (*2). Das deutet darauf hin, dass die Menschen von der Wirkung der Natur auf ihre Psyche auch dann profitieren können, wenn sie sich nicht physisch in Grünanlagen aufhalten.

Abbildung: Faktoren im Zusammenhang mit der psychischen Gesundheit von Stadtbewohnern während der COVID-19-Pandemie https://kyodonewsprwire.jp/prwfile/release/M106932/202211300572/_prw_PI1fl_kqpv064M.jpeg

In der Abbildung zeigt das Ausmaß der positiven (rechts der gestrichelten Linie) und negativen (links der gestrichelten Linie) Auswirkungen an, dass jeder Faktor eine positive oder negative Beziehung zu jedem Messwert der psychischen Gesundheit hat. So wird beispielsweise der „Ausblick ins Grüne” mit einem niedrigen Niveau an Depressions- und Angstsymptomen in Verbindung gebracht, während die „Auswirkung von COVID-19 auf das Einkommen” mit einem hohen Niveau an solchen Symptomen verbunden ist. Die Analyse der Ergebnisse hat gezeigt, dass Erlebnisse in der Natur die psychische Gesundheit ebenso stark beeinflussen können wie Faktoren wie etwa das Einkommen, die traditionell als wichtig für die psychische Gesundheit angesehen werden.

Seit 2001 setzt sich Sekisui House für die Erhaltung der Biodiversität ein, indem es im Rahmen seines Projekts „Gohon no Ki” (fünf Bäume) grüne Netzwerke in städtischen Wohnvierteln schafft, in denen Gärten und Viertel mit einheimischen Baumarten der jeweiligen Region angelegt werden (*3). Gemeinsame Forschungsarbeiten, die seit 2019 mit dem Kubota-Labor der Universität Ryūkyū und Think Nature Inc. durchgeführt werden, haben ergeben, dass diese Konzentration auf die Anpflanzung einheimischer Gartenbäume im Rahmen des Projekts „Gohon no Ki” die Artenvielfalt in städtischen Gebieten (den drei großen Metropolen Japans) erhöht hat, in denen die diese zuvor erheblich zurückgegangen war (*4).

Im Rahmen des neuen gemeinsamen Forschungsprojekts werden Analysemethoden, die vom Laboratory of Conservation Ecology der GSALS an der Universität Tokio entwickelt wurden, mit dem Projekt „Gohon no Ki” von Sekisui House kombiniert, um die Artenvielfalt zu bewahren. Dabei handelt es sich um den weltweit ersten Versuch, die Auswirkungen eines artenreichem Gartens auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des Menschen wissenschaftlich zu untersuchen. Diese Untersuchung soll auch zeigen, wie wichtig es aus Sicht der Biodiversität ist, Gärten anzulegen, die nicht einfach nur „grün” sind, sondern eine große Artenvielfalt aufweisen.

Das Labor führt Forschungsarbeiten durch, um fünf Hypothesen über die Beziehung zwischen der menschlichen Gesundheit und der Interaktion mit der Natur zu testen, und zwar zu den Themen geistige Gesundheit, körperliche Gesundheit, kognitive Funktionen und Gesundheit der Gemeinschaft. Vorerst wird sich das neue gemeinsame Forschungsprojekt auf zwei Hypothesen zur psychischen Gesundheit und eine Hypothese zu den kognitiven Funktionen konzentrieren. Es handelt sich jedoch um ein langfristiges gemeinsames Forschungsprojekt, das sich später auch mit der Gesundheit der Bevölkerung und anderen gesundheitsrelevanten Themen befassen wird.

Hypothesen: https://kyodonewsprwire.jp/prwfile/release/M106932/202211300572/_prw_PI6fl_9IjDMtpH.png

Der außerordentliche Professor Masashi Soga an der GSALS der Universität Tokio äußerte sich zu dem gemeinsamen Forschungsprojekt wie folgt: „Seit jeher suchen die Menschen Entspannung und Ruhe in der Natur, und die jüngsten Fortschritte in Forschung und Technik haben es möglich gemacht, diese nicht greifbaren gesundheitlichen Vorteile zu quantifizieren. Es ist jedoch nur sehr wenig darüber bekannt, welche Rolle die Biodiversität in Bezug auf diese gesundheitlichen Vorteile spielt. Wenn es uns gelingt, dieses Thema näher zu beleuchten, können wir vielleicht ein Landschafts- und Grünflächenmanagement entwickeln, das die Koexistenz mit der Natur unterstützt, weil es sowohl unter dem Gesichtspunkt der Erhaltung der Biodiversität als auch im Hinblick auf die Verbesserung der menschlichen Gesundheit wünschenswert ist.

„Bei diesem gemeinsamen Forschungsprojekt handelt es sich um eine groß angelegte Untersuchung zu der Frage, wie sich die Interaktion mit der Natur in unseren Gärten, die den meisten von uns vielleicht am vertrautesten ist, auf unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden auswirkt. Die Biodiversität im Garten ist ein Bereich, der bisher nur schwer untersucht werden konnte. Die landesweiten Bepflanzungsdaten von Sekisui House werden es uns jedoch ermöglichen, die weltweit erste umfassende Untersuchung über den Zusammenhang zwischen der Biodiversität im Garten und der menschlichen Gesundheit sowie der Art und Weise, wie Menschen die Natur schätzen und mit ihr umgehen, durchzuführen. Bisher haben sich die Diskussionen über die gesundheitlichen Vorteile der Natur eher auf relativ große Grünflächen wie Wiesen und Wälder konzentriert. Mit dieser neuen Studie hingegen hoffen wir, die Bedeutung des „Lebens mit der Natur” aufzuzeigen. Wir hoffen, dass unsere Forschungsergebnisse zur Erhaltung der Biodiversität in den Städten beitragen werden.”

Die GSALS der Universität Tokio und Sekisui House wollen einen Beitrag zur Erhaltung der Artenvielfalt in den Städten und zur Schaffung einer naturnahen Gesellschaft leisten, indem sie die Ergebnisse der Untersuchung darüber weitergeben, wie sich die Interaktion mit der nahe gelegenen Natur im städtischen Umfeld auf die psychische Gesundheit der Menschen und die Art und Weise auswirkt, wie sie die Natur schätzen und mit ihr umgehen.

Anmerkungen:
1. Soga-Labor, Graduate School of Agricultural and Life Sciences, Universität
Tokio: https://www.masashi-soga.com/english/
2. Ein Zimmer mit Blick ins Grüne: Die Bedeutung von Naturnähe für die
psychische Gesundheit während der COVID-19-Pandemie:
https://esajournals.onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1002/eap.2248
3. Initiative zur Erhaltung der Biodiversität von Sekisui House (auf Japanisch):
https://www.sekisuihouse.co.jp/gohon_sp/
4. Die naturverbundene Methodik von Sekisui House (auf Japanisch):
https://www.sekisuihouse.co.jp/gohon_sp/method/

Ergänzende Informationen: https://kyodonewsprwire.jp/attach/202211300572-O1-5w8D40ms.pdf

Anwendung des „Gohon no Ki”-Konzepts von Sekisui House auf Einfamilienhäuser: https://kyodonewsprwire.jp/prwfile/release/M106932/202211300572/_prw_PI5fl_ImD6mhJS.png

Anwendung des „Gohon no Ki”-Konzepts von Sekisui House auf Wohnanlagen: https://kyodonewsprwire.jp/prwfile/release/M106932/202211300572/_prw_PI4fl_1EsdgLT0.png

Anwendung des „Gohon no Ki”-Konzepts von Sekisui House auf die Entwicklung der Gemeinden: https://kyodonewsprwire.jp/prwfile/release/M106932/202211300572/_prw_PI3fl_6rwd9ePT.jpg

View original content:https://www.prnewswire.com/de/pressemitteilungen/universitat-tokio-und-sekisui-house-beginnen-gemeinsame-forschung-zu-biodiversitat-und-gesundheit-301700088.html

Pressekontakt:

Hiroki Kakimoto,
Sekisui House,
Ltd. Öffentlichkeitsarbeit (in actio inc.),
Tel.: +81-3-5771-6426,
E-Mail: sekisuihouse-pr@actioinc.jp

Quelle:Universität Tokio und Sekisui House beginnen gemeinsame Forschung zu Biodiversität und Gesundheit


Importiert mit WPna von Tro(v)ision

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.