Vorsicht / Kommentar von Karl Schlieker zur Inflation

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Mainz (ots) –

Die Preissteigerungsrate bleibt zum Jahresanfang mit 8,7 Prozent auf einem hohem Niveau. Immerhin hat sich die Inflation nicht weiter beschleunigt und wir müssen uns nicht dauerhaft auf zweistellige Wachstumsraten einstellen. Die von der Bundesregierung initiierten Energiepreisbremsen wirken in die richtige Richtung und entlasten die Budgets. Das ist allerdings ein schwacher Trost, denn die Risiken bleiben groß. Da besonders Güter des täglichen Bedarfs wie Lebensmittel deutlich teurer werden, sind private Haushalte mit geringem Einkommen härter betroffen als Vermögende. Und wenn die Realeinkommen betrachtet werden, wird das ganze Elend sichtbar. Im vergangenen Jahr hat die Inflation von 7,9 Prozent die Steigerung der Nominallöhne von 3,4 Prozent nicht nur vollständig aufgefressen, sondern für einen Reallohnverlust gesorgt. Eine Prognose für dieses Jahr ist mit großen Ungewissheiten verbunden. Der Rückgang der Energiepreise, die Entspannung der Lieferketten und die leichte Aufwertung des Euros im Verhältnis zum Dollar seit dem Tief im Herbst könnten die Lage an der Preisfront entspannen. Die Öffnung der chinesischen Wirtschaft dagegen könnte die Nachfrage nach Energie und Rohstoffen anheizen. Die Europäische Zentralbank wird weiter auf der Bremse stehen bleiben müssen. Mit weiteren Zinserhöhungen muss fest gerechnet werden, da sich die Lage jenseits des Energiemarktes nicht entspannt. Die vom Bund aufgelegte Steuerbefreiung auf Einmalzahlungen an Beschäftigte bis zur Höhe von 3000 Euro geht in die richtige Richtung, da damit in einer unsicheren Situation ein befristeter Sozialausgleich geschaffen wird.

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Quelle:Vorsicht / Kommentar von Karl Schlieker zur Inflation


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