WDR-Studie: Wie nutzen junge Menschen mit Zuwanderungsgeschichte die Medien?

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Köln (ots) –

Attraktive digitale Angebote, transparente Informationen, dazu mehr
Vielfalt als Normalität: Das wünschen sich junge Mediennutzer*innen
mit Zuwanderungsgeschichte in Nordrhein-Westfalen. Sie interessieren
sich für deutsche und regionale Nachrichten, vertrauen den
öffentlich-rechtlichen Programmen und wünschen sich mehr Vorbilder
mit Migrationshintergrund in den Medien. Außerdem zeigen sie fast das
gleiche Mediennutzungsverhalten wie andere Gleichaltrige: digitale
Angebote sowie Service, Unterhaltung und Comedy bevorzugt. Das ergab
ein zweistufiges WDR-Forschungsprojekt der Abteilung Medienforschung
und der WDR-Integrationsbeauftragten.

“Der gesellschaftliche und mediale Wandel wird insbesondere von einer
jungen Generation getragen, in der Zuwanderung und vielfältige
kulturelle Einflüsse Alltag sind. Deshalb ist es für uns spannend zu
erfahren, was diese Zielgruppe von den Medien erwartet”, betont Iva
Krtalic, Integrationsbeauftragte des WDR, den Wert der aktuellen
Studie. Die letzte bundesweite ARD/ZDF-Studie zur Mediennutzung
junger Menschen mit Zuwanderungsgeschichte war unter der Federführung
des WDR 2011 durchgeführt worden.

Online-Umfrage unter 475 Mediennutzer*innen

2019 wurden für die Online-Umfrage 475 deutschsprachige Menschen mit
Zuwanderungshintergrund aus NRW in der Altersgruppe 20 bis 40 Jahre
eingeladen. Etwas mehr als die Hälfte davon sind in Deutschland
geboren. Der Umfrage war eine Diskussion von WDR-Programmmacher*innen
mit rund 30 jungen Menschen mit Zuwanderungsgeschichte
vorausgegangen.

Migrant*innen wollen sich mehr in den Medien sehen

Die jungen Leute wünschen sich unter anderem mehr Migrant*innen in
den Medien, mehr Sichtbarkeit im “normalen” Bild der Gesellschaft und
eine differenzierte Darstellung von Migrationsthemen. Sie erwarten
von ARD und WDR, dass sie einen starken Beitrag zur In-tegration
kontroverser Meinungen leisten und zu einem kultivierten
Meinungsaustausch über Migration und Integration beitragen. Iva
Krtalic: “Sie wollen sich in den Programmen sehen und auch medial
dazugehören. Aber es geht auch darum, die Geschichten der
Ein-wanderungsgesellschaft als Quelle für die Medienarbeit zu
verstehen, ihre vielen Perspektiven und Geschichten, damit ein
vielschichtiges Bild entsteht.”

Gesamtstrategie des WDR trägt Früchte

Die Studie zeigt, dass die lange Gesamtstrategie des WDR zum Thema
kulturelle Vielfalt Früchte trägt. Die Hörfunkwelle Cosmo, die
digitale mehrsprachige Plattform WDRforyou, der CIVIS Medienpreis,
das langjährige Ausbildungsangebot “Talentwerkstatt grenzenlos” und
nicht zuletzt die Berufung des ersten Integrationsbeauftragten eines
Senders vor 17 Jahren machen den WDR zum Vorreiter. “Vielfalt ist
für uns kein Nischenthema, sondern Grundlage dafür, ein Programm für
alle in unserem Sendegebiet zu machen”, sagt Iva Krtalic. Sie betont
aber auch: “Darauf dürfen wir uns nicht ausruhen, denn so wie sich
unser Sendegebiet verändert, müssen wir uns auch weiter entwickeln,
um für unser gesamtes Publikum relevant zu bleiben und weiter das
hohe Vertrauen zu genießen, das uns entgegengebracht wird.” Dass vor
allem die digitalen Angebote des WDR, aber auch die junge Radiowel-le
1LIVE, Unterhaltungsangebote wie “RebellComedy” und “Die Carolin
Kebekus Show” so-wie Informationsangebote wie “Aktuelle Stunde” und
die “Lokalzeit” genutzt werden, sei dem WDR ein Ansporn.

Iva Krtalic und Medienforscher Erk Simon stehen gerne für Interviews
zur Verfügung. Bei Interesse wenden Sie sich bitte via Mail an
wdrpressedesk@wdr.de (mailto:wdrpressedesk@wdr.de)

Den Artikel in den Media Perspektiven “Junge Medien mit
Zuwanderungsgeschichte: Mediennutzung und Programmerwartungen” finden
Sie hier: http://ots.de/gM7Z3f

Fotos unter ard-foto.de Pressekontakt:

Westdeutscher Rundfunk Köln
Kommunikation
Telefon: 0221 220 7100
wdrpressedesk@wdr.de

Quelle:WDR-Studie: Wie nutzen junge Menschen mit Zuwanderungsgeschichte die Medien?


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