“Wir müssen die Kinder, die auf den griechischen Inseln leiden, schnell rausholen”

0
4

Freiburg (ots) – Caritas-Präsident Neher im Vorfeld des heutigen EU-Innenministertreffens

Die Caritas appelliert dringend an die Innenministerinnen und -minister der EU, die sich heute treffen, sich schnell auf die Aufnahme von geflüchteten Kindern und Jugendlichen von den griechischen Inseln zu einigen. Zudem stellt Caritas international 100.000 Euro bereit für Nothilfemaßnahmen vor Ort.

“Die Forderung stellen wir schon länger, aber die dramatische Lage und die zunehmende Gewalt insbesondere auf Lesbos machen sie umso dringlicher”, so Peter Neher, Präsident des Deutschen Caritasverbandes. “Die Sicherheit und die Gesundheit der geflüchteten Kinder sind auf den griechischen Inseln absolut nicht gewährleistet – das trifft auf alle

Caritas Griechenland_Caritas international.jpg zu, die sich dort aufhalten, aber für die Kinder hat es besonders gravierende Folgen.”

Neher begrüßt die Bereitschaft von Bundesinnenminister Horst Seehofer, bei seinen EU-Kolleginnen und Kollegen für die Aufnahme der geflüchteten Kinder und Jugendliche zu werben, die sich auf den griechischen Inseln befinden. “Eine Lösung mit 27 Ländern wird es vermutlich nicht geben, aber wenn einige bereitwillige Länder mitmachen, wäre schon sehr viel geholfen”, so der Caritas-Präsident. “Die Europäische Union muss sichtbar machen, auf welchen Werten sie gründet.” Aus Sicht der Caritas dürfen die Kinder nicht von ihren Familien getrennt werden. Nicht nur in Deutschland haben mehrere Kommunen und Organisationen ihre Bereitschaft signalisiert, Menschen aufzunehmen. Die Caritas wird die Aufnahme im Rahmen ihrer Einrichtungen und Dienste aktiv unterstützen. “Klar ist aber”, betont Neher, “dass diese begrenzte Aktion die europäische Flüchtlingsfrage nicht lösen wird. Die freigewordenen Plätze, werden schon bald durch nachkommende Menschen besetzt werden.”

Das Hilfswerk des Deutschen Caritasverbandes, Caritas international, wird zudem vor Ort auf den Inseln Lesbos und Chios sowie am Grenzfluss Evros, wo die Flüchtlinge auf der türkischen Seite ausharren, in den kommenden Tagen mit Nothilfemaßnahmen beginnen. Die Caritas wird hierfür 100.000 Euro bereitstellen.

Unabhängig von diesen Schritten muss Griechenland weiterhin unterstützt werden, damit das Land den Geflüchteten menschenwürdige Lebensbedingungen bietet und die Wahrnehmung ihrer Grundrechte erlauben kann.

Die Umstände in Syrien, insbesondere in und um Idlib, und in Afghanistan, wo die meisten Menschen an der türkisch-griechischen Grenze herkommen, sind verantwortlich für die aktuelle Situation. “Seit Jahren wird beispielsweise das Ende der terroristischen Attacken in Afghanistan und des Krieges in Syrien angemahnt; die politischen Aktivitäten dazu sind eindeutig zu wenig”, so Neher, “da sind aber die Probleme und da müssen sie von der Politik, auch von der EU, angepackt werden”.

An die Redaktionen: Für Interviewanfragen wenden Sie sich bitte an die Pressestelle: presse@caritas-international.de oder telefonisch unter 0761 200 515.

Links: http://ots.de/h3z9J0https://www.caritas.eu/a-humane-reaction-is-urgently-needed-at-greek-turkish-border/.

Spenden

Caritas international, Freiburg
Stichwort: “Winterhilfe Griechenland”
IBAN: DE88 6602 0500 0202 0202 02,
Bank für Sozialwirtschaft Karlsruhe,
BIC: BFSWDE33KRL
oder online unter: www.caritas-international.de (http://www.caritas-international.de)
Diakonie Katastrophenhilfe, Berlin
IBAN: DE68 5206 0410 0000 5025 02
Evangelische Bank eG
BIC GENODEF1EK1
oder online unter www.diakonie-katastrophenhilfe.de/spenden/ (http://www.diakonie-katastrophenhilfe.de/spenden/) Caritas international ist das Hilfswerk des Deutschen Caritasverbandes. Dieser gehört zum weltweiten Netzwerk der Caritas mit mehr als 160 nationalen Mitgliedsverbänden.

Pressekontakt:

Herausgeber: Deutscher Caritasverband, Caritas international,
Öffentlichkeitsarbeit, Karlstraße 40, 79104 Freiburg. Telefon
0761/200-0. Michael Brücker (verantwortlich, Durchwahl -293), Reiner
Fritz (Durchwahl -510). www.caritas-international.de

Quelle:“Wir müssen die Kinder, die auf den griechischen Inseln leiden, schnell rausholen”


Importiert mit WPna von Tro(v)ision

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.