Wissenschaftlicher Beirat des BVMW: Strategische Souveränität für Europa in Zeiten geopolitischer Spannungen

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Berlin (ots) –

Die mittelständischen Unternehmen kämpfen seit geraumer Zeit mit sich verschlechternden Standortbedingungen in Deutschland. Hohe Energiepreise, viel Bürokratie, zu wenig Fachkräfte, Inflation und eine drohende Rezession belasten unsere Volkswirtschaft. Diese ohnehin schon angespannte Lage wird durch eine sich verändernde Globalisierung und geopolitische Spannungen zusätzlich verschärft. Der Bundesverband Der Mittelstand. BVMW fordert daher umgehend eine von Deutschland initiierte, aber europäisch gedachte wirtschafts- und strukturpolitische Strategie.

“Ziel muss die Stärkung der strategischen Souveränität sein. Um Europas strategische Ziele und wirtschaftliche Interessen zu wahren, braucht es eine selbstbestimmte Politik gleichermaßen basierend auf klaren Prinzipien und pragmatischem Realismus”, so Professor Henning Vöpel, Sprecher des wissenschaftlichen Beirats. “Eine europäische Industriepolitik muss im eigenen Interesse eine Spirale von Protektionismus und Subventionen verhindern. Sie sollte dagegen in der Breite Technologieführerschaft und Wettbewerbsfähigkeit stärken und damit zugleich die Fähigkeit, Standards zu setzen und Märkte zu erschließen”, so Prof. Dr. Henning Vöpel, Vorsitzender des Wissenschaftliches Beirats des BVMW.

Mit Blick auf die wirtschaftliche Situation in Deutschland sind die entscheidenden Stellschrauben einer strategischen Industriepolitik dabei nicht rein finanzieller Natur. “Europa sollte einen Subventionswettlauf mit den USA dringlichst vermeiden und stattdessen die strukturellen Standortbedingungen für die mittelständisch geprägte Wirtschaft verbessern. Wichtige Ansatzpunkte wären beispielsweise Entlastungen der Bürokratie, Steuern und Sozialversicherungsabgaben, die gerade den Mittelstand in seinen Wachstumsbemühungen bremsen.”, so Dr. Hans-Jürgen Völz, Chefvolkswirt des BVMW. Völz nahm dabei die Politik in die Pflicht: “Die Politik hat Ihre Versprechen nicht gehalten. Eine Entlastungsoffensive für die deutsche Wirtschaft ist bisher ausgeblieben.”

Zudem braucht es endlich einen leistungsfähigen und modernen Staat, der durch zügige Antrags- und Genehmigungsverfahren die deutsche Wirtschaft unterstützt und nicht blockiert. Insbesondere bei der dringend benötigten Fachkräftezuwanderung müssen die Hürden gesenkt, das Visa-Verfahrenstempo beschleunigt und – in Kooperation mit den Betrieben – Förderangebote verbessert werden. Der wissenschaftliche Beirat hat in seinem Papier “Aus der Krise in die Transformation” zentrale Handlungsfelder für eine neue angebotspolitische Agenda definiert und Handlungsempfehlungen für die Politik kommuniziert. Das Papier finden Sie auf der Website des BVMW [Link (https://ots.de/gvzm85)].

Der wissenschaftliche Beirat des BVMW berät die Verbandsführung zu allen wirtschafts- sowie gesellschaftspolitischen Herausforderungen. Ihm gehören verdiente Vertreterinnen und Vertreter der Wissenschaft an, die ihre Fachexpertise für den deutschen Mittelstand einbringen.

Über den Verband Der Mittelstand. BVMW e.V. ist mit rund 28.000 ordentlichen Mitgliedern die größte, politisch unabhängige und branchenübergreifende Interessenvereinigung des deutschen Mittelstands. Im Rahmen der Mittelstandsallianz vertritt der Verband zudem mehr als 30 mittelständisch geprägte Verbände mit insgesamt 900.000 Mitgliedern. Weitere Informationen unter: www.bvmw.de

Pressekontakt:

BVMW Pressesprecher
Harald Ehren
Mail: presse@bvmw.de
Telefon: 030-533 206 302

Quelle:Wissenschaftlicher Beirat des BVMW: Strategische Souveränität für Europa in Zeiten geopolitischer Spannungen


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