“Adam & Ida”: Dokumentarfilm und Podcast über jüdische Zwillinge, die den Holocaust getrennt überleben und sich erst 53 Jahre später wiederfinden

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Hamburg (ots) –

Als Dreijährige getrennt, überleben die jüdischen Zwillinge Adam und Ida den Holocaust – und finden sich erst 53 Jahre später wieder. “Wir wissen, dass wir es sind”, sagt Ida. Aber ist es ein Happy End? In “Adam und Ida” erzählen Adam und Ida Paluch ihre unglaubliche Lebensgeschichte über Verlust, Zugehörigkeit und die verzweifelte Suche nach Identität. Der Dokumentarfilm von Jan Tenhaven ist ein Film über alte und neue Wunden, die der Holocaust gerissen hat, und damit auch ein unausgesprochenes Plädoyer gegen einen “Schlussstrich” unter dieses Kapitel der deutschen Geschichte. Die ARD Mediathek zeigt die 82-minütige Fassung ab Montag,

OBS_4_Adam_und_Ida.jpg 26. September, 10.00 Uhr. Im Ersten läuft am selben Tag um 23.50 Uhr die einstündige Version. Bereits am 25. September erscheint der Podcast “Adam & Ida”, der auf dem Inhalt des Dokumentarfilms fußt, in der ARD Audiothek.

Die jüdischen Zwillinge Adam und Ida Paluch sind drei Jahre alt, als sie 1942 im jüdischen Ghetto der schlesischen Stadt Sosnowiec durch die Nazis voneinander getrennt werden. Ihre Mutter nimmt sich aus Verzweiflung das Leben. Adam kommt ins KZ Majdanek, Ida kann versteckt werden. Beide überleben den Holocaust und werden nach Kriegsende von polnischen Pflegefamilien aufgenommen. Adam heuert als junger Erwachsener bei der Marine an – mit dem Ziel, bei jüdischen Gemeinden in aller Welt mehr über seine Herkunft herauszufinden. Ohne Erinnerung an seine frühe Kindheit bleibt die Suche jedoch erfolglos. Ida indes kann sich an das Trauma von Sosnowiec gut erinnern. Mittlerweile lebt sie in Chicago, gibt die Suche nach ihrem Zwillingsbruder nie auf.

Nach dem Fall des Eisernen Vorhangs gibt es neue Hoffnung: Eines Tages meint Ida, ihren Bruder auf einem Zeitungsfoto zu erkennen – und nimmt Kontakt auf. Nach einem halben Jahrhundert der Suche fallen sich die beiden 1995 schließlich in die Arme. Adam lässt sein altes Leben in Polen mitsamt Frau und Kindern hinter sich, um zu seiner Schwester in die USA zu ziehen. Sein neuer Lebensabschnitt ist geprägt vom lang ersehnten Gefühl der Zugehörigkeit – aber auch von der Zerrissenheit zwischen der neuen und der alten Welt.

Der Film nutzt neben den Interviews mit Adam und Ida künstlerische Animationen, um die Geschichte der Zwillinge zu erzählen. Dabei ist ein Film entstanden, der eine enorme emotionale Spannweite entfaltet, von den grauenhaften Erlebnissen des Holocaust über das anrührende Miteinander der alternden Zwillinge bis hin zu den unterhaltsamen Momenten, in denen deutlich wird, mit wie viel Lebensmut und Trotz sie ihr Leben meistern.

Radiofeature / Podcast

Das Radiofeature “Adam & Ida” setzt ganz auf die Stimmen der Geschwister. Die Übersetzungen sprechen die Schauspieler*innen Hedi Kriegeskotte und Michael Wittenborn. Maria Magdalena Wardzinska ist die Erzählerin. Am Sonnabend, 24. September, ist das Feature um 20.30 Uhr bei NDR Info zu hören. Es erscheint am Sonntag, 25. September, als dreiteiliger Podcast à 25 Minuten in der ARD Audiothek.

Sendetermine: ab Montag, 26. September, in der ARD Mediathek, um 23.50 Uhr im Ersten; Podcast ab Sonntag, 25. September, in der ARD Audiothek

“Adam & Ida” steht zur Ansicht in den digitalen Vorführräumen des Ersten und des NDR Presseportals.

Pressekontakt:

Norddeutscher Rundfunk
Unternehmenskommunikation
Presse und Kommunikation
Iris Bents
Tel.: 040/4156-2304
Mail: presse@ndr.de

Quelle:“Adam & Ida”: Dokumentarfilm und Podcast über jüdische Zwillinge, die den Holocaust getrennt überleben und sich erst 53 Jahre später wiederfinden


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