Gladbeck (ots) – Unter dem Motto “Zwei starke Verbände – eine starke Gemeinschaft” haben sich der Deutsche Karate Verband (DKV) mit seinen rund 2.500 Vereinen (Dojos) und 160.000 Mitgliedern und der Deutsche Städte- und Gemeindebund (DStGB) mit seinen 17 Mitgliedsverbänden und 11.000 großen, mittleren und kleinen Kommunen zusammengeschlossen, um für eine offene und vielfältige Gemeinschaft einzutreten. Durch die Kooperation werden Städte und Gemeinden in die Lage versetzt, diejenigen Karate-Vereine, die ein werteorientiertes, integrationsförderndes, gesundheitspräventives und sozial verantwortungsvolles Training anbieten, in diesen wichtigen Funktionen konsequent zu fördern und zu unterstützen.
Vereine, die sich ausdrücklich zu diesen Werten bekennen, ein vierwöchiges, kostenloses Probetraining
anbieten und sozial Schwachen die weitere Teilnahme an ihrem Trainingsbetrieb ermöglichen, werden vom DKV und DStGB mit einer Kooperations-Urkunde ausgezeichnet. Die Förderung von Kindern sozial benachteiligter Familien und die Verzahnung mit anderen kommunalen Aufgabenfeldern (zum Beispiel der Familien- und Jugendhilfe, den Schulen und der Sozialarbeit) sind den Partnern ein besonderes Anliegen.
“Stolz darauf, ein Pilotprojekt für den gesamten deutschen Sport auf den Weg gebracht zu haben”
“Meines Erachtens wird die soziale Bedeutung, der soziale Aspekt des gesamten Sports innerhalb des Deutschen Olympischen Sportbundes künftig viel stärker in den Fokus rücken als bislang”, sagte DKV-Präsident Wolfgang Weigert. Seine Argumentation: “Die derzeitige Pandemielage führt uns vor Augen, wie anfällig das gesellschaftliche System ist – und dass ein ‘weiter so’ wie vor der Pandemie derzeit nicht möglich erscheint. Aus diesem Grund haben wir uns als Dach-Verband Gedanken gemacht, wie wir den bereits bestehenden Werte- und Sozial-Kanon unserer Sportart noch stärker positionieren und dadurch auch einen wertvollen Beitrag in der Corona-Krise und darüber hinaus leisten können.”
Die Zusammenarbeit mit dem Deutschen Städte- und Gemeindebund ist für Weigert, der erklärte, dass er stolz darauf sei, ein Pilotprojekt für den gesamten deutschen Sport auf den Weg gebracht zu haben, dabei ein zentraler Baustein. Aufgrund ihrer Diversität und Ausrichtung (“Jeder Karateka verbeugt sich vor seinem Trainingspartner und bekundet ihm so seinen Respekt – ungeachtet seiner Herkunft und seines Glaubens”, Weigert) ist Karate, so der DKV-Präsident, “die ideale Sportart für alle Altersklassen und Milieus”, die sich den Werte-Kanon, bestehend aus Respekt, Toleranz, Bescheidenheit, Hilfsbereitschaft, Ehrlichkeit, Höflichkeit und Mut, zu Eigen machen wollen.
Darüber hinaus leistet der Karatesport einen wichtigen Beitrag zur Gesundheitsförderung und Prävention. Evaluierungen der Universität Regensburg zu den Themen “Parkinson”, “Burnout” und “Best Age” haben ergeben, dass sich Karate positiv auf das Wohlergehen in allen Altersgruppen auswirkt und die Sportart somit gesundheitserhaltende und gesundheitsfördernde Aspekte beinhaltet. Hinzu kommt die Inklusions-Arbeit, unterstützt unter anderem durch die “Aktion Mensch” mit dem Projekt “Gemeinsam auf die Matte”. Nicht zuletzt ist Karate ein multikultureller Sport, dessen Mitglieder in Deutschland zu einem Fünftel einen Migrations-Hintergrund haben.
“Der Sport ist ein unverzichtbarer Baustein für Integration, das Lernen von Fair Play, Disziplin und dem Respekt vor Regeln”, erklärte der DStGB-Präsident Ralph Spiegler. Und weil man mit Sorge “die Zunahme antidemokratischer, rassistischer und menschenfeindlicher Einstellungen” beobachte, sei die Verständigung auf verbindliche Regeln des Umgangs und des gegenseitigen Respekts für den demokratischen Zusammenhalt unverzichtbar. Nicht nur deswegen lädt er alle Fachverbände des Deutschen Olympischen Sportbundes dazu ein, dem Beispiel der Kooperation mit dem DKV zu folgen.
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Dirk Kaiser
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