EU-Spitzenkandidaten drücken sich um Antworten zum biologischen Pflanzenschutz und zur Pestizidreduktion

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Stuttgart (ots) –

Nur Grüne und Bündnis Sarah Wagenknecht kneifen nicht und machen sich für nachhaltige Lösungen stark

Die geplante EU-Verordnung zur nachhaltigen Verwendung von Pflanzenschutzmitteln (Sustainable use regulation, SUR) wurde im November vom EU-Parlament mehrheitlich abgelehnt und später von Komm.-Präsidentin Van der Leyen zurückgezogen. Die Verordnung sah u.a. eine Pestizid-Reduktion bis zum Jahr 2030 um 50% vor. Dazu hat der Dachverband der Biopflanzenschutzmittelhersteller (IBMA D/A) die EU-Spitzenkandidaten nun befragt. Während alle österreichischen EU-Kandidaten die landwirtschaftlichen Probleme auf dem Schirm haben und sich laut der Umfrage mehrheitlich für mehr biologischen Pflanzenschutz einsetzen wollen, reagieren die deutschen Spitzenkandidaten nicht auf die Anfragen. Einzig Terry Reintke (Grüne) und Fabio De Masi (Bündnis Sahra Wagenknecht) bekennen hier Farbe.

Rolle des Bio-Pflanzenschutzes für beide Kandidaten wichtig

So ordnen beide Kandidaten die Rolle des ökologischen Pflanzenschutzes als “wichtig für die Weiterentwicklung der Landwirtschaft, der Biodiversität, den Klima- und Gewässerschutz sowie für das Wohl der Konsumenten und der Anwender” ein. Auch dessen Bedeutung für die Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit und die langfristige Sicherung der Erträge wird von beiden hervorgehoben.

Verbindliche Definition von Öko-Pflanzenschutz

Ein wichtiges Element des vorerst gescheiterten SUR-VO-Entwurfs war die gesetzliche Definition des biologischen Pflanzenschutzes. Ein rechtsverbindliche Definition gilt für Experten als Voraussetzung für eine beschleunigte Zulassung und eine gezielte Förderung von biologischen Pflanzenschutzmitteln. Sowohl Reintke als auch De Masi wollen diese Forderung unterstützen und sich im Rahmen ihrer politischen Tätigkeit in der EU dafür stark machen.

Reduktionsziele und Green Deal

Die Reduktionsziele der UN-Biodiversitätskonvention und des Green Deals der EU, stoßen bei beiden grundsätzlich auf Zustimmung. De Masi meint zwar, dass „chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel für die Ernährungssicherung nicht wegzudenken” seien, trotzdem fordert er, dass Pflanzenschutzmittel sicher für Mensch, Umwelt und Nicht-Zielorganismen sein müssen und darüber hinaus auch erschwinglich. Reintke tritt für eine Verschärfung der Zulassung von chem.-synthetischen Pflanzenschutzmitteln und die Beendigung des Exports von jenen Pestiziden ein, die in der EU verboten sind. Einigkeit herrscht auch darüber, dass die Reduktionsziele nicht ausschließlich über die Verwendung neuer Technologien wie Züchtung, Applikationstechnik, Robotik sowie Digitalisierung zu erreichen sind.

„Auch wenn sich viele Kandidaten vor der Wahl offenbar nicht festlegen wollen: Pflanzenschutz ist ein zentrales Zukunftsthema in der Agrar- und Umweltpolitik. Wir sind zuversichtlich, dass die EU ihr Reduktionsvorhaben in der nächsten Legislaturperiode wieder aufgreifen und unter Beteiligung der Landwirte zu einer tragfähigen gesetzlichen Lösung kommen wird“, zeigt sich Brigitte Kranz, Geschäftsführerin des Dachverbandes der Bio-Pflanzenschutzmittelhersteller, zuversichtlich.

Die Antworten der österr. EU-Spitzenkandidaten: https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20240430_OTS0049/

www.ibma-da.org

Pressekontakt:

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Quelle:EU-Spitzenkandidaten drücken sich um Antworten zum biologischen Pflanzenschutz und zur Pestizidreduktion


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