Forum Bioethik: Reproduktionsmedizin und Diskussionskultur

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Berlin (ots) –

Im Kontext der Reproduktionsmedizin kommt es immer wieder zu besonders harten ethischen Konflikten. Beim Forum Bioethik am 24. April stellt der Deutsche Ethikrat daher die Frage: Wie wollen wir als Gesellschaft mit den unterschiedlichen Positionen umgehen? Und wie kann ein respektvoller öffentlicher Austausch möglich bleiben?

Während manche reproduktionsmedizinische Maßnahmen weithin akzeptiert sind, stehen andere – wie beispielsweise die Leihmutterschaft, Eizellspenden oder auch Abtreibungen – im Zentrum intensiver kontroverser Debatten. Wie kann der Diskurs darüber entschärft und versachlicht werden?

“Alle Entscheidungen, die mit Fortpflanzung zu tun haben, sind zutiefst persönlich”, betont die Vorsitzende des Deutschen Ethikrates Alena Buyx. “Gleichzeitig betreffen sie rechtliche und ethische Prinzipien und werden daher in Gesellschaft und Öffentlichkeit teils sehr kontrovers diskutiert.” “Unterschiedliche ethische Werte können die öffentliche Debatte aufheizen”, ergänzt Frauke Rostalski, die gemeinsam mit Franz-Josef Bormann die Arbeitsgruppe zum Forum Bioethik leitet. “Wir wollen einen Weg suchen, die Härte aus der Diskussion zu nehmen, die Debatte zu versachlichen und damit auch den Betroffenen gerechter zu werden.”

Das Forum Bioethik zielt nicht darauf ab, einzelne Maßnahmen auf ihre naturwissenschaftlichen Grundlagen oder ihre moralische Qualität zu beleuchten, sondern fokussiert die Art und Weise, wie darüber gesprochen wird bzw. werden sollte. Dabei stehen u.a. Fragen der Geschlechterverhältnisse, der Familienpolitik, des Verfassungs- und Meinungsrechts, aber auch die Spannung zwischen dem Lebensschutz des Ungeborenen und der Selbstbestimmung der Frau im Vordergrund.

Verschiedene Ratsmitglieder reflektieren im ersten Teil der Veranstaltung aus ihrer fachlichen Perspektive u.a. die interdisziplinären Verständigungsprobleme, die ihnen im Kontext des Themas begegnen. Der zweite Teil beginnt mit einer kommunikationswissenschaftlichen Analyse. Als externer Experte aus den Gesundheitswissenschaften wirft Klaus Hurrelmann von der Hertie School in Berlin die Frage auf, wie trotz kontroverser Meinungen ein respektvoller Dialog beginnen kann. In der anschließenden Podiumsdiskussion thematisieren weitere Ratsmitglieder neben dem Umgang mit Pluralität innerhalb öffentlicher Kontroversen auch ihre eigenen Erfahrungen mit dem Aushandeln unterschiedlicher Positionen innerhalb des Deutschen Ethikrates.

Interessierte sind herzlich eingeladen, sich an der anschließenden Diskussion vor Ort oder online zu beteiligen.

– Forum Bioethik
– Reproduktionsmedizin und Diskussionskultur
– Mittwoch, 24. April 2024, 18:00 – 20:30 Uhr
– Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Leibniz-Saal
– Markgrafenstraße 38, 10117 Berlin
– sowie online unter www.ethikrat.org/live

Eine Anmeldung für die Teilnahme vor Ort ist erforderlich unter www.ethikrat.org/forum-bioethik/anmeldung. Für den Livestream ist keine Anmeldung nötig.

Im Nachgang werden auf der Veranstaltungsseite ein Videomitschnitt sowie ein Transkript zur Verfügung gestellt. Die Veranstaltung selbst wird vor Ort und online in Gebärdensprache begleitet und online live untertitelt.

Nähere Informationen zum Thema und zum Programm finden Sie unter www.ethikrat.org/forum-bioethik/reproduktionsmedizin-und-diskussionskultur.

Pressekontakt:

Katrin Arnholz
Deutscher Ethikrat
Jägerstraße 22/23
D-10117 Berlin

Tel: +49/30/20370-246
Fax: +49/30/20370-252
E-Mail: presse@ethikrat.org
URL: www.ethikrat.org

Quelle:Forum Bioethik: Reproduktionsmedizin und Diskussionskultur


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