Im Visier / Kommentar von Christian Matz zum Vorgehen gegen Medien in Russland

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Mainz (ots) –

Es wird dunkel in Russland. Zensur und Angriffe auf Medien gibt es seit Jahren; nun zielt Putin auch auf die letzten noch frei berichtenden Journalisten. Das Sterben der Menschen in der Ukraine, der Soldaten auch auf russischer Seite – es geht einher mit dem Sterben unabhängiger Medien in dem Riesenreich. Damit hat sich Putin endgültig vom einst “lupenreinen Demokraten” (Zitat Gerhard Schröder) zum Diktator gewandelt. Mit dem unbeschränkten Herrschaftsanspruch auch über das, was in den Köpfen der Menschen vor sich geht. Zuletzt wurden weitere russische Medien blockiert, Facebook und Twitter gesperrt, jetzt auch die ausländischen Berichterstatter ins Visier genommen. Wenn sie ein falsches Wort über den Krieg sagen – der in Russland so nicht genannt werden darf -, riskieren sie Gefängnis. Vielleicht Schlimmeres. ARD, ZDF und die anderen Medien aus dem Westen müssen ihre Mitarbeiter zu deren Schutz abziehen. Alles andere wäre unverantwortlich. Und dann? Sind die Menschen in Russland endgültig sich selbst und den Staatsmedien überlassen. Für uns mag unfassbar sein, dass viele Russen nicht wissen, was in der Ukraine vor sich geht, dass sie gar den Nachbarn für den Aggressor halten. Aber das ist das Ergebnis einer jahrelangen Desinformation und Indoktrination – die über Sender wie “RT Deutsch” (“Russia Today”) auch nach Deutschland ausstrahlt. Weil man mit unserem Verständnis von Pressefreiheit zu spät gegen die Putin-Propaganda, die nicht nur die russischstämmigen Menschen bei uns als Zielgruppe hat, vorgegangen ist. Das erste Opfer eines jeden Krieges ist die Wahrheit – Putin ist schon vor vielen Jahren in den Krieg gezogen.

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Allgemeine Zeitung Mainz
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Quelle:Im Visier / Kommentar von Christian Matz zum Vorgehen gegen Medien in Russland


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