Kommentar Kölnische Rundschau zu den Corona-Beschlüssen in NRW

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Köln (ots) –

Überfällig

Sandro Schmidt

zu den Corona-Beschlüssen in NRW

Endlich: Nachdem die Inzidenzzahlen in den vergangenen Wochen drastisch angestiegen sind, die Krankenhäuser wieder vor Überlastung warnen oder bereits überlastet sind, greift die Politik durch. Spät, fast zu spät, wie die meisten Wissenschaftler meinen. Aber immerhin.

Also: In Nordrhein-Westfalen wird es für Ungeimpfte keine Weihnachtsmärkte, bis auf weiteres keine Konzerte, keine Sportveranstaltungen sowie andere Einschränkungen bei Freizeitveranstaltungen geben. Gut so. Und überfällig.

Jeder, der älter als zwölf Jahre ist, hatte die Möglichkeit, sich impfen zu lassen, sich selbst und die anderen zu schützen. Wer das nicht möchte: sein gutes Recht. Aber dann müssen er oder sie – wie immer im Leben – die Konsequenzen in Kauf nehmen. Erkranken bzw. das Virus weitergeben können zwar auch Geimpfte, doch würden sich (fast) alle, bei denen es möglich ist, impfen lassen, hätten wir wahrscheinlich weder im Gesundheitswesen noch im öffentlichen Leben ein Problem: In Bayern etwa ist die Inzidenz bei Ungeimpften um das Zehnfache höher, in Sachsen fast um das Fünfzehnfache, in Hamburg mehr als das Zwanzigfache. Sie sind die Treiber der Pandemie. Deswegen: Nur Impfen schützt. Den Einzelnen und die Gesellschaft.

Erstaunlich jedoch, dass der neue NRW-Regierungschef Hendrick Wüst die Entscheidung seiner Landesregierung zwei Tag vor der Ministerpräsidentenkonferenz, der er selbst vorsitzt, verkündet. Dort, so hatte er jüngst gefordert, solle möglichst eine bundesweit einheitliche Lösung erarbeitet werden. Nun ist ausgerechnet er vorgeprescht. Guter Stil ist das nicht. Vertrauensbildend erst recht nicht.

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Kölnische Rundschau
Sandro Schmidt
Telefon: 0221-1632-554
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