Kommentar zur Schulöffnung in NRW

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Kölnische Rundschau (ots) – Ein Spiel mit dem Feuer

Sandro Schmidt zur

Schulöffnung in NRW

Die Lage ist gefährlich, auch wenn die Inzidenzzahlen zuletzt deutlich gesunken sind. Eine trügerische Hoffnung hat Einzug gehalten, weil sich viele Menschen auf bald bevorstehende Lockerungen etwa in Schulen, Handel oder im privaten Bereich gefreut haben. Doch eindrucksvoll wies RKI-Chef Lothar Wieler gestern darauf hin, dass wir durch die Verbreitung diverser Corona-Mutanten an einem weiteren Wendepunkt stehen könnten. Und, wenn wir nicht aufpassen, wir sehr schnell wieder in die Situation von vor Weihnachten mit einem viel zu hohen Ansteckungsgeschehen geraten. Die Virusausbreitung erhält offenbar gerade einen neuen Schub. Da ist es richtig, dass NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer bei den ab Montag im Land wieder öffnenden Schulen die Maskenpflicht verschärft. Allerdings reicht das nicht aus. Wenn nun zunächst einmal Grundschulen, Abschlussklassen und Förderschulen der Primarstufen in den eingeschränkten Präsenzunterricht zurückkehren, zum Teil mit 30 Personen in engen Klassenräumen, gilt es, das Infektionsgeschehen genau im Auge zu behalten und gegebenenfalls sofort wieder einzugreifen. Viele Grundschüler gehen in Kitas, vermischen sich da erfahrungsgemäß mit Kindern anderer Klassen, eine Kontaktverfolgung wird schwierig. Selbsttests im großen Stil fehlen noch. Und bis die löbliche Absicht von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn umgesetzt ist, Grundschullehrer und Kita-Betreuer früher impfen zu lassen, wird noch einige Zeit ins Land gehen. Das Risiko ist also hoch, die Öffnung ein Spiel mit dem Feuer.Kein Zweifel: Die Schüler können nicht bis zum Sankt Nimmerleinstag im Homescooling verbringen. Auf die sich abzeichnenden gravierenden Folgen machen Pädagogen und Psychologen vermehrt aufmerksam.Nichts aber ist gewonnen – weder für die Kinder noch für die Gesellschaft -, wenn sich die Schulen in Zeiten der aggressiveren Mutanten als Pandemie-Treiber erweisen sollten. Vorsicht ist also geboten.

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Kölnische Rundschau
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