Konjunkturumfrage 2023: In Deutschland fehlen die Au-pairs

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Neunkirchen-Seelscheid (ots) –

Die Nachfrage nach einer flexiblen Kinderbetreuung ist in Deutschland seit Corona stark gestiegen. Au-pairs wären dafür eine ideale Stütze. Doch auch im Au-pair-Wesen macht sich der Personalmangel bemerkbar: Agenturen und Gastfamilien klagen über zu wenig Au-pairs. Visaanträge werden abgelehnt, Kooperationen mit bewährten Herkunftsländern funktionieren nicht mehr. Au-pairs verlassen ihre Gastfamilien vorzeitig, weil sie abgeworben werden. Aber nicht nur der Incoming-Bereich kämpft mit Schwierigkeiten, wie die jährliche Umfragestudie des Au-pair-Versicherers DR-WALTER zutage fördert.

Kampf um Au-pairs

Sehr viele Au-pair-Agenturen klagen über einen eklatanten Mangel an geeigneten Au-pairs. Sie suchen händeringend nach Bewerber:innen und sprechen schon von einem “Kampf um Au-pairs”. Während der Zeit in den Gastfamilien werden einige Au-pairs für ein Freiwilliges Soziales Jahr oder eine Ausbildung abgeworben. So bekommen sie einen längerfristigen Aufenthaltstitel und entscheiden sich, ihr Au-pair-Jahr vorzeitig abzubrechen. In den Familien fehlen sie dann sehr.

Zahl der Au-pair-Agenturen sinkt weiterhin

Es agieren nur noch 112 Au-pair-Agenturen am deutschen Markt, während es 2016 noch 196 gab. Dass immer weniger Au-pairs über professionelle Agenturen vermittelt werden, gefährdet langfristig die Qualität im Au-pair-Wesen. Je mehr die Vermittlung und Betreuung im privaten Bereich und nicht über eine starke Basis von Au-pair-Agenturen stattfindet, desto schwieriger ist es, auf politische Entscheidungen Einfluss zu nehmen. Zudem haben Au-pairs und Gastfamilien keinen Ansprechpartner in Notsituationen.

Au-pairs aus wechselnden Ländern

2022 kamen 14.000 Au-pairs nach Deutschland. Das entspricht zwar einem Wachstum gegenüber dem Vorjahr, erreicht aber nicht das Niveau der Prä-Corona-Zeit. Was die Arbeit der Au-pair-Agenturen erschwert, ist die wechselhafte Visumspolitik der Bundesregierung. Bewährte Partnerschaften u. a. mit der Ukraine, Russland, Turkmenistan, Nepal, Kamerun und Simbabwe wurden aus verschiedenen Gründen erschwert. Zuletzt gehörten Kolumbien, Indonesien und Kirgisistan zu den Top-3-Ländern, aus denen Au-pairs vermittelt wurden. Neuere Entsendestaaten waren unter anderem Indien, Türkei, Uganda, Philippinen und Thailand.

Mangel an englischsprachigen Au-pair-Destinationen

Da die Bedeutung von Englisch weiter zunimmt, ist die Nachfrage nach englischsprachigen Ländern besonders hoch. Junge Deutsche finden leider nicht das entsprechende Angebot an Gastfamilien. Viele Ziele, in denen sich die Kenntnisse der beliebten Sprache verbessern ließen, bereiten derzeit Probleme. In Norwegen, Australien, Irland und Großbritannien ist das Au-pair-Programm nur mit Einschränkungen bzw. gar nicht möglich.

Umfassende Datenquelle

Die Konjunkturumfrage “Au-pairs in Deutschland und weltweit” liefert jährlich aktuelle Zahlen und Fakten zum Au-pair-Wesen. Sie beruht auf einer repräsentativen Umfrage unter 50 Au-pair-Agenturen und Gesprächen mit Au-pair-Experten. Die Studie wird von DR-WALTER Auslandsversicherungen herausgegeben und erscheint im Calypso Verlag.

Zur vollständigen Version der Umfrage

Über DR-WALTER

Seit über 60 Jahren ist DR-WALTER Experte für Auslandsversicherungen. Das Unternehmen betreut jährlich 100.000 Reisende, darunter Urlauber, Studenten, Au-pairs, Freiwillige, Mitarbeiter im Ausland sowie ausländische Gäste in Deutschland und Europa. Das Spezialgebiet von DR-WALTER liegt in der Beratung und Entwicklung von Versicherungen für langfristige Auslandsaufenthalte.

www.dr-walter.com

Pressekontakt:

Cordula Walter-Bolhöfer
+49 2247 9194 -78
cordula.walter@dr-walter.com

Quelle:Konjunkturumfrage 2023: In Deutschland fehlen die Au-pairs


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