Staatsanwaltschaft entschuldigt sich für Vernichtung von Akten/ Im Fall Dillinger wurden Unterlagen von der Polizei vernichtet

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Saarbrücken (ots) –

Die Staatsanwaltschaft Saarbrücken hat umfangreiches Beweismittel im Missbrauchsfall rund um den Priester Edmund Dillinger vernichtet. Das teilte die Behörde auf SR-Anfrage mit. Während das Innenministerium bereits eine Untersuchung des Vorfalls angekündigt hat, hat sich der Generalstaatsanwalt mittlerweile entschuldigt.

Es geht um Tausende Fotos, vor allem von Reisen, außerdem um persönliche Dokumente, wie Briefe und Terminkalender. Dieses Material ist am 5. Juli verbrannt worden, teilte die Staatsanwaltschaft auf SR-Anfrage mit. Ein Fehler, wie Generalstaatsanwalt Manfred Kost nun einräumt.

Dies sei nicht die richtige Maßnahme gewesen. Man habe nicht gerpüft, ob die Unterlagen noch außerhalb der Strafverfolgung, etwa mit Blick auf die Interessen der Opfer, kircheninterne Aufklärung oder bei neuen neuen Ermittlungsansätzen zur Verfügung stehen sollten.

Kurz: Die Staatsanwaltschaft war also mit der Vernichtung zu voreilig.

Die Behörde betont, dass es sich dabei um Unterlagen handelte, die keine inkriminierten Inhalte oder erkennbare Hinweise zu Missbrauchstaten liefern. Nicht vernichtet wurden zudem die Fotos, die unter anderem nackte Jugendliche zeigen. Diese befinden sich weiterhin bei der Staatsanwaltschaft in Mainz.

Innenminister Reinhold Jost hatte am Vormittag bereits angekündigt, eine Untersuchung des Vorfalls einzuleiten. Es gehe dabei um das Vertrauen in die Ermittlungsbehörden und um die Interessen des Opferschutzes.

Pressekontakt:

Saarländischer Rundfunk
Funkhaus Halberg – 66100 Saarbrücken
PG Nachrichten Volker Roth 0681-602-3030

Quelle:Staatsanwaltschaft entschuldigt sich für Vernichtung von Akten/ Im Fall Dillinger wurden Unterlagen von der Polizei vernichtet


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