Wo Transparenz schadet – Kommentar von Beate Kranz zu Lehren aus der Sabotage bei der Bahn

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Berlin (ots) –

Kurzform: Angesichts der sich verschärfenden Bedrohungslage im Zuge des Ukraine-Krieges ist es erforderlich, genau zu prüfen, welche Daten heute noch der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden sollten. Wenn Datenschutz der Sicherheit dient, sollte dies immer Vorrang haben. Das betrifft das Gas-, Daten- und Stromnetz, aber auch die Bahn. Das 33.000 Kilometer lange Schienennetz wird niemals hundertprozentig vor Anschlägen zu schützen sein. Da hilft das beste Überwachungsnetz nicht. Umso wichtiger ist es, Sicherheitsnetze weiter zu verbessern und neuralgische Punkte besonders zu schützen – auch wenn dies Geld kostet und keinen zusätzlichen Gewinn bringt. Das sollte uns unsere Sicherheit wert sein.

Der vollständige Kommentar: Der jüngste Anschlag auf das Kabelnetz der Bahn wirft Fragen zur Transparenz von Unternehmen auf. Wie viele technische Details sollten Konzerne im Internet über ihre Leistungen preisgeben? Können sich Kriminelle hier bedienen, um ihre Taten vorzubereiten?

Diesem Problem sollten sich alle Unternehmen stellen, erst recht, wenn sie im Bereich der kritischen Infrastruktur tätig sind. Zu groß sind die Gefahren, dass ihre frei verfügbaren Informationen als Grundlage für terroristische Anschläge genutzt werden können.

Viele Unternehmen geizen schon aus Schutz vor der Konkurrenz und Wettbewerbsgründen mit Daten und Details ihrer Arbeit. Staatsunternehmen wie die Deutsche Bahn, die täglich Millionen Kunden befördert, haben sich hier zugunsten einer größeren Transparenz geöffnet. Sie informieren über neue Züge, Systeme, künstliche Intelligenz und Digitalisierung.

Angesichts der sich verschärfenden Bedrohungslage im Zuge des Ukraine-Krieges ist es erforderlich, genau zu prüfen, welche Daten heute noch der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden sollten. Wenn Datenschutz der Sicherheit dient, sollte dies immer Vorrang haben.

Der Schutz der kritischen Infrastruktur ist in diesen Tagen die größte Herausforderung für alle Staaten. Das betrifft das Gas-, Daten- und Stromnetz, aber auch die Bahn. Das 33.000 Kilometer lange Schienennetz wird niemals hundertprozentig vor Anschlägen zu schützen sein. Da hilft das beste Überwachungsnetz nicht. Umso wichtiger ist es, Sicherheitsnetze weiter zu verbessern und neuralgische Punkte besonders zu schützen – auch wenn dies Geld kostet und keinen zusätzlichen Gewinn bringt. Das sollte uns unsere Sicherheit wert sein.

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Quelle:Wo Transparenz schadet – Kommentar von Beate Kranz zu Lehren aus der Sabotage bei der Bahn


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