Deutschland / Schweiz (ots) –
Medallienregen für die handgemachten Weine von Il Sogno by Rudi Längauer
Mit 3 x Gold und 4 x Silber wurden die Weine von Il Sogno by Rudi Längauer anlässlich der AWC Vienna 2023 ausgezeichnet!
Österreichischer Dachdecker als Winzer im Piemont – wie geht das?
Il SOGNO – der Traum. Diesen hat sich der ehemalige Dachdeckermeister Rudi Längauer aus der Steiermark/Österreich mit seinem Boutiqueweingut im Monferrato 2015 erfüllt.
Nachdem er seinen Dachdeckerjob an den sprichwörtlichen “Nagel” gehängt hatte, absolvierte er in der Frühpension ein Jahr in einer Weinbauschule und machte eine Ausbildung zum Bio-Bodentechniker bei der Bioforschung Austria, denn er will ja BIO arbeiten. Fünf Jahre suchten er und seine Frau in Österreich und Italien nach einem geeigneten Platz für seinen Traum und fanden ihn schließlich 2012 im Monferrato, dem etwas anderen Teil des Piemonts.
Es ist die Region der Slowfoodbewegung, des Barbera, des Moscato und der Freisatraube – eine alte autochthone Rebsorte, welche es nur im Piemont gibt.
Nach weiteren eineinhalb Jahren der Planungen und Überwindung entsprechender bürokratischer Hürden startete im Juni 2014 der Neubau seines Weinguts, das Ende 2015 fertiggestellt wurde.
Zu Beginn hatte er nur ca. einen ha Weingarten mit 50% Barbera und 50% Freisa – zum Üben, wie er sagt.
Da er ja Cuvées machen will, bepflanzte er 2015 zusätzliche eineinhalb ha mit Barbera, Merlot und Syrah, sowie etwas Cortese (piemontesische Weissweinsorte).
Seine erste Weinernte 2014 wurde noch in einer befreundeten Cantina vinifiziert und der Wein erst 2015 in seinem eigenen Keller in Barriques gefüllt.
Ja, er lässt seine Weine reinsortig zwei bis drei Jahre in Barriques reifen, um sie dann zu tollen Cuvées zu assembliert, die in der Branche Aufsehen erregen.
Er fermentiert mit seinen eigenen Hefen aus seinem Weingarten und experimentiert mit Eichenfässern aus französischer, amerikanischer und slavonischer Eiche mit unterschiedlichen Toastaturen um seine Cuvées neben den sortentypischen Geschmacksnoten und der Einwirkung des Terroirs entsprechend seiner Vorstellungen zu perfektionieren.
Seit dem Jahrgang 2018 sind seine Weine Bio zertifiziert, da die ersten drei Jahre eines Weinguts vor der Zertifizierung als Übergangsphase gerechnet werden.
Der Jahrgang 2018 ist auch der jüngste Jahrgang, welchen er zum Kauf anbietet, denn seine Weine reifen zwei bis drei Jahre in den Barriques, werden dann cuvéetiert und in die Flasche gefüllt, wo sie weitere zwei Jahre lagern, bevor sie erstmals verkauft werden.
Seit dem Jahrgang 2018 bietet er auch 1200 Flaschen seines reinsortigen Barberas (40 Monate im Barrique gelagert), sowie den Cortese, mit einjährigem Barriqueausbau, nebst zwei Cuvées an.
Istooh, ein piemontesische Ausdruck für Erstaunen und Überraschung ist der Name seines Cuvées welcher aus den Rebsorten Barbera, Freisa, Merlot und Syrah nach 2 jähriger Barriquelagerung assembliert wird und jedes Jahr eine etwas andere Zusammensetzung aufweist.
Sein Superpiemonteser heisst Quatro per tre (1200 Flaschen) und ist ein Cuvée aus dem jeweils besten Fass jeder der vier Rebsorten, welcher nach zwei Jahren im Barrique assembliert und danach ein drittes Jahr in den Fässern gelagert wird, bevor er in die Flasche kommt, wo er nochmals zwei Jahre reift.
Sie können übrigens auch auf seinem Weingut einen Urlaub verbringen. Zwei Juniorsuiten mit je 50 m2 für zwei Erwachsene und einem 40 m2 Pool laden sie zum relaxen ein. Um die Ruhe nicht zu stören, sind Haustiere nicht gestattet.
Für Weininteressierte bietet Rudi Längauer ein kleines „Weinseminar“ an, in welchem sie sehr viel über den biologischen Weinan- und ausbau erfahren sowie im Keller Weine aus verschiedenen Barriques verkosten können, um zu erfahren, in welche Geschmacksrichtungen die verschiedenen Eichenfässer den Wein beeinflussen.
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Quelle:Österreichischer Handwerker als Spitzenwinzer im Piemont
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