Das Erste / Weltspiegel – Auslandskorrespondenten berichten Am Sonntag, 26. April 2020, 19:20 Uhr vom WDR im Ersten

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München (ots) –

Moderation: Isabel Schayani

Geplante Themen:

Bergamo – Hoffnung im Epizentrum
Die 120.000-Einwohner-Stadt in der Lombardei ist wie kaum eine andere
von der Pandemie getroffen worden. Intensivstationen überfüllt, mit
Militärfahrzeugen wurden die Särge in die Krematorien der
Nachbarstädte gefahren. Ausnahmezustand. Angst. Mittlerweile beruhigt
sich die Situation ein wenig. Ganz langsam kehrt wieder Leben ein,
Familie Moro atmet auf und schöpft wieder Hoffnung. Ihr Senior hat
gegen das Virus um sein Leben gekämpft. Jetzt findet er Schritt für
Schritt wieder ins normale Leben zurück. Seine Tochter wohnt nebenan,
auch sie befand sich in Quarantäne, darf aber jetzt wieder arbeiten
gehen.

1_Weltspiegel_Onscreen_LOGO_2019.jpg Über viele Wochen standen in Bergamo Unternehmen still. Wenn
die Menschen nun wieder in die Zukunft schauen, hoffen sie, dass bald
alles wieder gut wird, tutto andrà bene.
Autorin: Ellen Trapp /ARD Studio Rom

Frankreich: Lebensmittel und mehr – Frankreich first?
Eigentlich ist das Pouliche ein Restaurant, mitten in Paris. Jetzt
funktioniert es als Lebensmittelladen, mit regionalen Produkten. Und
die Kunden stehen Schlange. Seit Ausbruch der Corona-Krise hat sich
der französische Präsident Macron zu einem entschiedenen Fürsprecher
der Renationalisierung wichtiger Produktionszweige gemacht.
Frankreich und Europa sollen wieder unabhängiger werden von Asien und
Übersee – bittere Lehre aus den Versorgungsengpässen in der
Gesundheitskrise. Doch geht das überhaupt? Die Pariser Chefökonomin,
Anne-Sophie Alsif meint: “Man kann die Wirtschaft nicht von heute auf
morgen renationalisieren. Man muss sich fragen, in welchen Bereichen
und man sollte auch nicht zum Globalisierungsgegner werden.” In einem
Bereich sind die Franzosen allerdings entschieden national: Gutes
Essen kommt aus Frankreich, erst recht in der Krise.
Autorin: Sabine Rau/ARD Studio Paris

USA: Nächstenliebe und Waffenkäufe
“Krisen bringen das Beste und das Schlechteste im Menschen hervor”,
lautet ein altes Sprichwort. In den USA wird dies während der
Corona-Krise besonders deutlich. Die Waffenverkäufe sind deutlich
gestiegen, weil viele Amerikaner angesichts der dramatisch steigenden
Arbeitslosenzahlen Angst vor Plünderungen und Raubüberfällen
bekommen. Schwer bewaffnet zeigen sich auch immer mehr Bürger bei
Demonstrationen gegen die Ausgangsbeschränkungen in vielen Teilen des
Landes. Gleichzeitig ist in Amerika aber auch eine Welle der
Hilfsbereitschaft und Solidarität zu beobachten. Denn viele US-Bürger
fallen schnell durch das soziale Netz.
Autor: Jan Philipp Burgard /ARD Studio Washington

Ein Blick in die Welt: Leben in Corona-Zeiten
Wie erleben Menschen weltweit die Corona-Krise? Wir haben sie gefragt
und sie haben uns Eindrücke aus ihrem Alltag geschickt: Eine Lehrerin
aus Schweden dokumentiert im Eigendreh, dass sie nach wie vor in der
Schule unterrichtet. Helfer in den Slums von Nairobi zeigen, wie sie
Bewohner in puncto Hygiene sensibilisieren möchten. Ein deutscher
Kameramann aus New York, der nach seiner Infektion jetzt wieder
arbeitet, zeigt uns seinen Neustart. Und eine deutsche Auswanderin
aus Australien erzählt uns, wie sich ihr Leben verändert hat.
Autorin: Antraud Cordes-Strehle

Belgien: obdachlos und nicht vergessen
In einem Hotel im belgischen Brügge erhalten jetzt Obdachlose ein
Zimmer über Nacht. Denn der Platz in den bestehenden Unterkünften
reicht nicht aus, weil in Corona-Zeiten alle Abstand halten müssen.
Die Besitzerin des Hotels, seit über 40 Jahren im Geschäft, gerät ins
Schwärmen: “Ich habe in all den Jahren noch nie so viel Dankbarkeit
erlebt. Ich hatte noch nie so eine respektvolle Klientel”, sagt Tina
Wijns. Morgens nach 9 Uhr müssen die Obdachlosen das Hotel wieder
verlassen und draußen den Tag verbringen – in Zeiten der
Ausgangssperre nicht einfach. Abends kehren sie dann in das Hotel
zurück.
Autorin: Gudrun Engel/ARD Studio Brüssel

Unser Weltspiegel Podcast zum Thema Corona-Virus:
Wie reagieren die Menschen auf die Krise?
http://www.daserste.de/weltspiegel

Redaktion: Petra Schmitt-Wilting/Heribert Roth (WDR) Pressekontakt:

WDR-Pressestelle, E-Mail: wdrpressedesk@wdr.de

Quelle:Das Erste / Weltspiegel – Auslandskorrespondenten berichten Am Sonntag, 26. April 2020, 19:20 Uhr vom WDR im Ersten


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