Das machen Vorbilder anders – zur Diskussion über Impfberechtigungen

0
7

Lausitzer Rundschau cottbus (ots) – Die Diskussion kocht, wenn es um die augenscheinlich grassierende Selbstbedienungsmentalität beim Corona-Impfstoff geht. In einigen Einrichtungen scheint dabei schlicht das Gesetz des Stärkeren zu gelten, keineswegs nur in der Lausitz. Wer Verantwortung trägt in Politik, Firmen, Vereinen oder Verbänden, der darf nicht nur das ihm zustehende Gehalt einstreichen, der muss seinen Mitarbeitern und Wählern gegenüber auch moralisch ein Vorbild sein. So erwirbt man sich Autorität. Niemand muss sich über Verdrossenheit und Frust in Internet-Foren wundern, wenn, wer Einfluss hat, öffentlich “Wasser” predigt und heimlich den “Wein” genießt.

Es wäre legitim, wenn sich ein Vorgesetzter impfen lässt, wo es im Umfeld diffuse Angst vor der wichtigen Immunisierung aus der Kanüle gibt. Doch dann macht er das nicht heimlich bei Nacht und Nebel, sondern lädt sich formvollendet einen Rundschau-Fotografen ein, um sich als “besonders mutiges Vorbild” öffentlich ablichten zu lassen.

Ich bin gespannt, wann ich endlich die Geschichte schreiben kann, in der ein einflussreicher Kommunalpolitiker, Geschäftsführer, Krankenhaus- oder Pflegeheimchef mit seinem personengebundenen Dienstwagen noch am Abend losgefahren ist – nicht, um seiner Frau, Freundin oder seinem Spezi, sondern einer Nachtschwester, einer alleinstehenden Hochbetagten aus seiner Nachbarschaft oder seiner zuverlässigsten Pflegeaushilfe noch die letzte übriggebliebene Impfung des Tages zu verschaffen.

Pressekontakt:

Lausitzer Rundschau
$user.getFirstName() $user.getName()
politik@lr-online.de

Quelle:Das machen Vorbilder anders – zur Diskussion über Impfberechtigungen


Importiert mit WPna von Tro(v)ision

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.