Geisterspiele im Fußball nur der Anfang Kommentar Von Gianni Costa

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Düsseldorf (ots) – Noch vor ein paar Tagen haben sie nur mit den Schultern gezuckt. Absagen? Ein Fußballspiel? Nie im Leben! So als ob die bösen Viren sich der großen Bedeutung des Spiels hierzulande schon bewusst sein würden und freiwillig einen großen Bogen um die Arenen in der Republik machen. Mittlerweile hat sich die Lage dann doch ein wenig verändert. Gesundheitsminister Jens Spahn hat immerhin eine Empfehlung ausgesprochen, Veranstaltungen mit mehr als 1000 Zuschauern in diesen Tagen lieber abzusagen. Es ist also nur noch eine Frage der Zeit, bis sogenannte Geisterspiele stattfinden. In Mönchengladbach könnte es schon am Mittwoch so weit sein: beim Derby zwischen der Borussia und dem 1. FC Köln – vieles spricht derzeit dafür, dass unter Ausschluss der Öffentlichkeit gespielt wird.
Die Signalwirkung wäre gigantisch. Das gesellschaftliche Leben in weiten Teilen des Landes wird immer mehr heruntergefahren. Tatsächlich wird nun alles auf den Prüfstand kommen müssen. Was ist mit den Hunderttausenden Pendlern, die öffentliche Verkehrsmittel nutzen? Was ist mit Kino? Indoor-Spielplätzen? Ist der Einzelne in der Pflicht zu prüfen, was derzeit für ihn sinnvoll ist, oder muss in dieser speziellen Situation nicht der Staat klare Antworten geben? Die Wahrheit ist: Den einen Plan gibt es ganz offensichtlich nicht.
Werden die ersten Stadien geschlossen, werden viele andere Bereiche folgen. Die wirtschaftlichen Folgen für den Profifußball dürften zwar immens sein, deutlich härter wird es allerdings kleinere Veranstalter treffen. Der Fußball ist schließlich als Ware im Bezahlfernsehen auch weiter zu sehen. Die Vereine täten gut daran, eine schnelle Entscheidung anzustreben. Es ist nicht die Zeit für Machtspielchen. Es geht darum, was derzeit das Vernünftigste für die Gesellschaft ist.

Pressekontakt:

Rheinische Post
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Telefon: (0211) 505-2627

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