Herantasten / Kommentar der Allgemeinen Zeitung Mainz zu Schule und Corona

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Mainz (ots) – Bei allen Entscheidungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie gilt der Grundsatz der Verhältnismäßigkeit. Erst Recht bei Entscheidungen über Kinder und Jugendliche, die den Auswirkungen dieser Entscheidungen schutzlos ausgeliefert sind. Sie haben mit den höchsten Preis für den monatelangen Lockdown zur Eindämmung des seinerzeit dramatischen Infektionsgeschehens gezahlt. Wer nur beklagt, dass die Schulen in den Ferien bei der Digitalisierung nicht weit genug gekommen seien, hat nicht verstanden, wie sehr ein Großteil der Schüler durch den fehlenden Präsenzunterricht zurückgeworfen wurde – bei den Lernzielen, genauso aber auch psychisch und sozial. Von daher gilt jetzt kein Bangemachen. Kinder und Jugendliche gehören nicht zu den Risikogruppen. Künftige Einschränkungen müssen sich deshalb zwingend nach dem Prinzip der regionalen Eindämmung von Infektionen ausrichten. Am Grundsatz der Präsenz möglichst aller Kinder sollte also nicht gerüttelt werden, nur weil das Ferienende naht. An dieser Stelle müssen auch mal die Unkenrufer in den Lehrergewerkschaften ihrer gesamtgesellschaftlichen Verantwortung gerecht werden. Im Zentrum steht die Frage nach dem Tragen des Mund-Nase-Schutzes. Wenn Länder wie NRW jetzt vorpreschen und diesen auch für den Unterricht vorschreiben, ist das sehr weitgehend. Nichts spricht dagegen, dass es andere Länder zunächst mit einer Tragepflicht nur außerhalb der Klassenräume versuchen. Diese politische Entscheidung den einzelnen Schulen überlassen zu wollen, wäre allerdings keine Lösung. So würden die Schulleitungen nur als Prellböcke verschlissen.

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Quelle:Herantasten / Kommentar der Allgemeinen Zeitung Mainz zu Schule und Corona


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