Hessischer Filmpreis für phoenix-Doku “Die Akte Oppenheimer”

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Bonn/Frankfurt a.M. (ots) – Der phoenix-Dokumentarfilm “Die Akte Oppenheimer. Das dunkle Erbe antisemitischer Fake News” ist mit dem Hessischen Film- und Kinopreis in der Kategorie “Bester Dokumentarfilm” ausgezeichnet worden. Die Autorin Dr. Ina Knobloch nahm den mit 5.000 Euro dotierten Preis am heutigen Freitag (12. Oktober 2018) in der Alten Oper in Frankfurt entgegen. Die Jury wertete den Film “als beachtenswerten Dokumentarfilm, der sehr kritisch auf die Auswirkungen antisemitischer Fake-News aufmerksam” mache. Ina Knobloch bediene sich dabei Original-Filmausschnitten aus dem Propagandafilm “Jud Süß”, lasse dazu Film- und Kulturschaffende zu Wort kommen und lege akribisch dar, dass die Gerichtsverhandlungen gegen den jüdischen Kaufmann Oppenheimer “ein riesiger Komplott” gewesen seien. Der Dokumentarfilm überzeuge nicht nur inhaltlich, sondern auch handwerklich, da er das Thema eindringlich und mit genau der richtigen Länge aufarbeite, so die Preisjury.

Der Leiter der phoenix-Dokumentarfilmredaktion, Jean-Christoph Caron, gratulierte der Autorin zu ihrem Erfolg. “Es freut mich außerordentlich, dass Ina Knobloch mit diesem hintergründigen Dokumentarfilm überzeugen konnte. phoenix hat diesen Film finanziert und redaktionell begleitet, weil der Fall Oppenheimer vor dem Hintergrund aktueller Vorfälle deutlich zeigt, wie zerstörerisch, zersetzend und langfristig anti-semitische Vorurteile und Propaganda bis heute wirken,” sagte Caron.

Der Dokumentarfilm “Die Akte Oppenheimer” (62 Min.) wurde am 16. Dezember 2017 im Ereignis- und Dokumentationskanal von ARD und ZDF erstausgetrahlt. Er erzählt das Schicksal des jüdischen Kaufmanns Joseph Süßkind Oppenheimer (1689 – 1738), der in Folge einer antisemitischen Hetzkampagne als Sündenbock hingerichtet wurde. Das dunkle Erbe der antisemitischen Propaganda gegen Oppenheimer gipfelte 1940 in dem berüchtigten Nazi-Propaganda-Film “Jud Süß” von Veit Harlan. Akribisch deckt Ina Knobloch die von Reichspropagandachef Joseph Goebbels angeordneten subversiven antisemitischen Geschichtsfälschungen zu Oppenheimer auf, die das Ziel hatten, die Bevölkerung für die Vernichtungsmaschinerie des Holocaust hinter sich zu bringen. Schließlich zeigt der Film, wie die in “Jud Süß” inszenierten antijüdischen Stereotypen bis in die heutige Zeit wirken.

Pressekontakt: phoenix-Kommunikation Pressestelle Telefon: 0228 / 9584 192 Fax: 0228 / 9584 198 presse@phoenix.de presse.phoenix.de

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