Priorität für die Schulen – Kommentar von Joachim Fahrun

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Berlin (ots) –

Man kann nicht sagen, dass Berlins Landespolitik das Thema nicht auf dem Radar hätte. Seit Jahren genießt der Schulbau hohe Priorität im Handeln der wechselnden Senate. Milliarden von Euros werden ausgegeben. Obwohl immer wieder Fälle von vernachlässigten Schulruinen Schlagzeilen machen, so hat sich doch vielerorts die Lage verbessert.

Dennoch sind die Anstrengungen bislang nicht ausreichend, um der Dimension des Problems zu begegnen. Hohe Geburtenzahlen vor einigen Jahren und starker Zuzug von schulpflichtigen Kindern und Jugendlichen haben dazu geführt, dass aktuell die Zahl der Schulplätze nicht ausreicht. Es ist ein Skandal, dass rund 2000 Flüchtlingskinder nicht regulär beschult werden und Hunderte Noch-Grundschüler darum bangen müssen, einen Platz in einer Berliner Oberschule zu finden.

Deshalb ist ganz klar: Es muss mehr Tempo in den Schulbau, wir brauchen schnell mehr Platz. Dass dies nur in provisorischen Systembauten passieren kann, ist suboptimal, aber derzeit nicht zu ändern. Jetzt Modellschulen zu planen, hilft der jetzigen Generation von Schülerinnen und Schülern nichts. Zu wünschen ist daher, dass die von der neuen Bildungsverwaltung angestrebte Beschleunigung beim Schulbau gelingt.

Einwände gegen solche Projekte, die in normalen Zeiten vielleicht angemessen wären, müssen zurückstehen. Denn Schulraum für den Nachwuchs ist die wichtigste Verpflichtung eines Gemeinwesens. Die ist aber erst dann eingelöst, wenn es auch ausreichend qualifizierte Lehrkräfte gibt. Leider ist hier auch bei viel gutem Willen eine Beschleunigung nicht so leicht möglich wie beim Bau.

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Quelle:Priorität für die Schulen – Kommentar von Joachim Fahrun


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