Rhein-Neckar-Zeitung (Heidelberg) zur Bundeswehrreform

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Heidelberg (ots) – Die Bundeswehr soll effizienter, schlanker und schneller einsatzfähig werden. Oder, wie es Generalinspekteur Eberhard Zorn ausdrückt, “weniger kopflastig”. Diese Ziele der Bundeswehrreform sind längst überfällig und auch in der Truppe weitgehend unstrittig. Denn die Schwerfälligkeit und überbordende Bürokratie lähmen die deutsche Armee seit langem. Dennoch kommen die Pläne zur Unzeit. Denn bis zur Bundestagswahl haben sie keine Chance mehr auf Umsetzung. Sollte es aber zu einem Regierungswechsel kommen, ist nicht garantiert, dass die neue Koalition daran festhält. Zudem ist die Bundeswehr gerade mit dem Einsatz in der Corona-Pandemie, dem Rückzug aus Afghanistan und der Integration der neuen Wehrdienstleistenden im Heimatschutz voll ausgelastet. Ein Umbau der Kommandostrukturen könnte die Truppe da schnell überfordern. Es drängt sich daher der Verdacht auf, dass es Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer mindestens so sehr um ihre eigene Zukunft, wie um die Zukunft der Bundeswehr geht. Denn ein solches Großprojekt fehlt der Chefin der Hardthöhe noch in ihrer Bilanz – und wäre ein schlagkräftiges Argument, warum sie im Amt bleiben sollte.

Pressekontakt:

Rhein-Neckar-Zeitung
Dr. Klaus Welzel
Telefon: +49 (06221) 519-5011

Quelle:Rhein-Neckar-Zeitung (Heidelberg) zur Bundeswehrreform


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