Pflegeeinrichtungen kämpfen für sofortigen Einsatz von Corona-Schnelltests / bpa Sachsen kritisiert weitere bürokratische Hürden

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Leipzig (ots) – Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa) in Sachsen fordert dringend zur umgehenden Anerkennung der vorliegenden Corona-Testkonzepte auf. Andernfalls können die Schnelltest nicht kontinuierlich eingesetzt werden.

“Die Anwendung der dringend in den Pflegeeinrichtungen benötigten Corona-Schnelltests zum Schutz der Bewohner, Pflegekräfte und Besucher wird durch das Vorgehen des Landes unnötig behindert”, kritisiert Igor Ratzenberger.

Der Vorsitzende des bpa Sachsen erklärt: “Pflegeeinrichtungen dürfen gemäß der seit dem 15.10.2020 bundesweit geltenden Testverordnung eigenständig Schnelltests bestellen, wenn sie vorher dem zuständigen Gesundheitsamt ein Testkonzept eingereicht haben. Mit Fug und Recht muss jeder davon ausgehen können, dass dies auch gilt. Bisher werden die Pflegeeinrichtungen jedoch nahezu flächendeckend ausgebremst. Denn die von den Pflegeeinrichtungen bereits eingereichten Testkonzepte werden abgelehnt und es wird ein zusätzlicher Antrag mit erneuter Einreichung der individuellen Testkonzepte per Post verlangt. Die Folge ist: Die Einrichtungen dürfen keine Tests durchführen, wenn der Antrag ignoriert wird oder nach 30 Tagen kein Bescheid vorliegt. Statt kontinuierlich die Testungen durchführen zu können, werden zusätzliche bürokratische Hürden aufgebaut und vier wertvolle Wochen gehen bei steigenden Infektionszahlen ins Land.”

Damit die Testungen nun endlich auch in Sachsen starten und fortwährend stattfinden können, muss unverzüglich gehandelt werden. Ratzenberger: “In der aktuell hochbrisanten pandemischen Lage brauchen die Bewohner, die Pflegekräfte und die Besucher in den Pflegeeinrichtungen einen verlässlichen Schutz, aber auch gleichzeitig die Gewissheit, dass ihre Versorgung unter bestmöglichen Bedingungen sichergestellt ist. Die Regelungen sind eindeutig, eine weitere Verzögerung nicht hinnehmbar.”

Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa) bildet mit mehr als 12.000 aktiven Mitgliedseinrichtungen (davon über 800 in Sachsen) die größte Interessenvertretung privater Anbieter sozialer Dienstleistungen in Deutschland. Einrichtungen der ambulanten und (teil-)stationären Pflege, der Behindertenhilfe sowie der Kinder- und Jugendhilfe in privater Trägerschaft sind systemrelevanter Teil der Daseinsvorsorge. Als gutes Beispiel für Public-private-Partnership tragen die Mitglieder des bpa die Verantwortung für rund 365.000 Arbeitsplätze und circa 27.000 Ausbildungsplätze (siehe www.youngpropflege.de (http://www.youngpropflege.de/) oder auch www.facebook.com/Youngpropflege (http://www.facebook.com/Youngpropflege)). Die Investitionen in die soziale Infrastruktur liegen bei etwa 29 Milliarden Euro.

Pressekontakt:

Jacqueline Kallé, Leiterin der bpa-Landesgeschäftsstelle, Tel.: 0341/52 90 44 60, Mobil: 0162/134 13 56, www.bpa.de

Quelle:Pflegeeinrichtungen kämpfen für sofortigen Einsatz von Corona-Schnelltests / bpa Sachsen kritisiert weitere bürokratische Hürden


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